Die Pläne bezüglich einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank werden konkreter. Beide Institute haben am Sonntag per Ad-hoc-Meldung eine entsprechende Absichtserklärung veröffentlicht – man wolle entsprechende Optionen ergebnisoffen prüfen. Damit bestätigt sich nun, was schon seit Langem spekuliert wurde.
„Commerzbank und Deutsche Bank haben sich heute darauf verständigt, ergebnisoffene Gespräche über einen eventuellen Zusammenschluss aufzunehmen“, heißt es in dem knappen Statement der Commerzbank.
In der Mitteilung der Deutschen Bank heißt es, man prüfe strategische Optionen und führe Gespräche mit der Commerzbank. „Diese Optionen wird der Vorstand daraufhin bewerten, ob sie Wachstum und Profitabilität der Bank stärken. Es gibt keine Gewähr, dass es zu einer Transaktion kommt“, heißt es darin weiter.
Damit bestätigen die beiden Großbanken entsprechende Gerüchte, die seit Längere die Runde machen und am Sonntagvormittag bereits konkreter wurden. Unter Berufung auf Bankenkreise hatte etwa Der Spiegel berichtet, dass eine offizielle Bestätigung unmittelbar bevorstehe.
Ergebnis und Erfolgsaussichten fraglich
Ob ein Zusammenschluss der beiden Häuser die Lösung der Probleme wäre, ist unter Experten umstritten. Bezweifelt wird vor allem, dass aus der angeschlagenen Deutschen Bank und der im Umbau befindlichen Commerzbank der „nationale Champion“ mit deutlich mehr Gewicht auf der internationalen Bühne entstünde, den die Politik sich wünscht. Zudem würde ein Zusammenschluss wohl mit deutlichen Einschnitten für Belegschaft und Aktionäre einhergehen.
DER AKTIONÄR wertet die Fusionspläne angesichts dieser Widrigkeiten kritisch. Eine ausführliche Einschätzung zu den jüngsten Entwicklungen und den Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank lesen Sie morgen an dieser Stelle.