Die Papiere der deutsche Bank mussten zuletzt trotz starker Zahlen für das erste Quartal Abgaben hinnehmen. Hintergrund dafür waren vor allem die anhalten Probleme der amerikanischen Regionalbanken. Zum Wochenausklang zeigt sich die Aktie jedoch gut erholt. Unternehmensseitig liegen zwar keine News vor. Doch für Rückenwind dürfte eine aktuelle Analystenstimme sorgen.
Die Citigroup hat den DAX-Wert mit einem frischen Kaufetikett versehen – zuvor standen die Amerikaner der Aktie „Neutral“ gegenüber. Das Kursziel von 13,50 Euro wurde indes bestätigt. Nach der Vorgabe hätte die Deutsche-Bank-Aktie noch rund 38 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Die Deutsche Bank sei eine der am schlechtesten bewerteten Banken im bisherigen Jahresverlauf, so die Citi-Analysten in einer aktuellen Studie. Hintergrund: Die Aktie liegt mit einem 2023er-KGV von fünf deutlich unter den Peers, die an der Börse derzeit im Schnitt mit 8 bewertet sind.
Die Ergebnisse des ersten Quartals hätten aber das Potenzial für weitere konsensbasierte Gewinnsteigerungen gezeigt. Darüber hinaus habe die Deutsche Bank zusätzliche Zusicherungen zu ihrer Finanzierungs- und Liquiditätsposition sowie zu ihrem Engagement im Bereich der gewerblichen Immobilien in den USA gegeben. Das aktuelle Kursniveau biete eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
Die Aktie gewinnt am Freitag mehr als zwei Prozent auf 9,47 Euro. Nach oben steht mit dem GD200 (9,87 Euro) ein durchaus starkes Hindernis im Weg. Für den Fall, dass es erneut zu Verkaufsdruck kommt, bietet die Unterstützungszone im Bereich von 9,20 Euro Support.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls optimistisch für die Aktie gestimmt. Vor allem die weiter steigenden Zinsen im Euro-Raum dürften der Bank zu höheren Erträgen verhelfen. Auch Aktienrückkäufe sind im zweiten Halbjahr, aufgrund der starken Zahlen und soliden Finanzrelationen, denkbar. Kurzum: Mutige Anleger können auf dem aktuellen Niveau weiter einsteigen.