Die Deutsche Bank setzt in dieser Woche ihren Stabilisierungsversuch fort. Charttechnisch befindet sich die Aktie damit in einer entscheidenden Phase. Einige wichtige Marken wurden mit dem Kursrutsch nach den Q2-Zahlen bereits gerissen. Andere sind dagegen noch ein gutes Stück entfernt.
Die Aktie der Deutschen Bank ging gestern mit einem kleinen Minus von 0,7 Prozent aus dem Handel. 14,32 Euro standen am Ende auf der Kurstafel. Vor der Zahlenpräsentation am vergangenen Mittwoch waren es noch 15,68 Euro, im Jahreshoch sogar gut 17 Euro. Die drohende Strafzahlung an die Postbank-Altaktionäre hat den Höhenflug aber beendet.
Mit den Zahlen zum zweiten Quartal 2024 und den damit verbundenen Aussagen zu weiteren Aktienrückkäufen, setzte es vergangenen Mittwoch den nächsten Dämpfer. Fundamental muss sich die Deutsche Bank anstrengen, um die für 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Zudem werden Anleger genau auf die weiteren Aussagen zur Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe achten.
Charttechnisch ist die Lage angespannt. Die Aktie hat die Juni-Tiefs im Bereich von 14,45 Euro gerissen. Ein erster Comeback-Versuch am Montag scheiterte, nachdem die Deutsche Bank im späteren Handel wieder unter diese Marke rutschte.
Die 50- und 100-Tage-Linien wurden mit dem Kursrutsch nach dem Q2-Zahlen klar gerissen. Aktuell befindet sich der GD50 bei 15,13 Euro und der GD100 bei 14,96 Euro. Für eine spürbare Aufhellung des Chartbilds müsste die Aktie diese beiden Marken zurückerobern.
Noch gehalten hat hingegen die 200-Tage-Linie. Mit 13,28 Euro befindet sie sich zudem weiter ein gutes Stück entfernt. Im Bereich von 13,49 Euro wartet zudem bereits vorher noch eine horizontale Unterstützung. So ganz haben die Bullen bei der Deutschen Bank das Ruder somit nicht aus der Hand gegeben.
Investierte Anleger halten bei der Deutschen Bank die Füße still. Das Chartbild hat sich zwar eingetrübt und auch die kurzfristige fundamentale Lage hat sich verschlechtert. Übergeordnet bietet das aktuelle Kursniveau aber Chancen. Neueinsteiger warten hingegen ab, bis sich auch das kurzfristige Bild wieder bessert.