Die Deutsche Bank soll mehr oder minder unmittelbar vor dem Zusammenschluss mit der Commerzbank stehen, berichteten zuletzt einige Medien. Dafür spricht: Großaktionär Cerberus – an beiden Instituten beteiligt – hat sich für eine Fusion ausgesprochen. Doch plötzlich scheint sich das Szenario in Wohlgefallen aufzulösen, die Eigenständigkeit der Deutschen Bank keine offene Frage mehr zu sein.
Die Aktie der Deutschen Bank hat in der vergangenen Handelswoche ein durchaus beeindruckendes Comeback an der Börse gefeiert, nahm den Spitzenplatz der Gewinnerliste im DAX ein. Besonders ein Ereignis sorgte für ein besseres Sentiment: US-Finanzinvestor Cerberus, der rund fünf Prozent an der Commerzbank und rund drei Prozent an der Deutschen Bank hält, äußerte sich nun erstmals öffentlich zu möglichen Fusionsgedanken. Der Einlass wurde als Sinneswandel interpretiert. Von ihm profitieren konnte auch die Aktie der Commerzbank, die Platz zwei der Gewinnerliste im MDAX einnahm, wenngleich hier auch noch andere Aspekte eine Rolle spielten.
Alles Schall und Rauch? Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, plant das Emirat Katar eine Aufstockung seiner Anteile an der Deutschen Bank. Bereits heute ist Katar beziehungsweise bedeutende Vertreter des Emirates maßgeblich an der Deutschen Bank beteiligt. So halten Katars Ex-Premier Hamad bin Jassim Al Thani sowie dessen Cousin Hamad bin Khalifa Al Thani jeweils 3,1 Prozent der Anteile. De facto könnten es inklusive Derivaten zusammen sogar knapp zehn Prozent sein – weitaus mehr als beispielsweise Cerberus. Jetzt soll die Qatar Investment Authority (QIA) erwägen weitere Anteile, mindestens fünf Prozent, zu erwerben. Darüber wurde zwar bereits zuvor spekuliert, doch jetzt scheinen sich die Gerüchte langsam aber sich zu bewahrheiten. Die Aufstockung könnte noch im Frühjahr erfolgen – mit weitreichenden Folgen.
Eine Kapitalerhöhung müssen Anleger in Zusammenhang mit dem QIA-Einstieg wohl nicht fürchten. Vielmehr könnte es wie zuletzt im Börsen.Briefing. (Anmeldung kostenfrei unter www.boersenbriefing.de) berichtet zu einer Übernahme der Anteile von der chinesischen HNA durch QIA kommen. HNA hält heute noch nach mehreren Teilverkäufen rund 6,3 Prozent der Deutsche Bank-Aktien.
Folgenreich wäre der Einstieg von QIA aber womöglich für die von Berlin betriebenen Fusionsbestrebungen. Katarische Vertreter sollen von einem Merger alles andere als begeistert sein. Dorn in ihren Augen: Eine Verkleinerung des Investmentbankings infolge einer Fusion. Mit dem Einstieg von Katar könnte eine Fusion zwischen Deutsche Bank und Commerzbank wieder unwahrscheinlicher werden.
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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de
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