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15.01.2019 Börsen. Briefing.

Deutsche Bank-Aktie: Das ist ein schlechtes Omen

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Deutsche Bank

Die Stimmung bei den Aktionären der Deutschen Bank dürfte sich weiter eintrüben. Auch wenn sich die Aktie von Deutschlands größtem Geldinstitut gestern ins Plus retten konnte – mit 0,08 Prozent war es marginal –, droht in den kommenden Wochen weiteres Ungemach. Sorgenfalten auf die Stirn treibt den Marktteilnehmern dabei nicht nur eine Meldung aus den USA. Wer denkt, das Schlimmste läge nun hinter uns, könnte sich täuschen.  

Gestern hatte die Citigroup den Zahlen-Reigen der US-Banken eröffnet. Kurz zusammengefasst: Bei den Erträgen Enttäuschung, beim Ergebnis je Aktie hingegen durchaus Zufriedenheit auf Seiten des Marktes. Hier hatte Citi die Konsensschätzungen übertroffen. Bedenklich aber aus Sicht der Aktionäre (auch) der hiesigen Platzhirsche: Die Citigroup hat im Anleihegeschäft Schwäche gezeigt. "Ein volatiles viertes Quartal hat einige unserer marktsensiblen Bereiche getroffen, insbesondere den Anleihehandel", so Citi-Chef Michael Corbat.

Beobachter sehen diese Schwäche nicht im Vorgehen der Citi begründet, sondern attestieren insgesamt Branchenübergreifend Schwierigkeiten bei der Ertragslage im Handelsgeschäft. Hier findet sich der Link zur Deutschen Bank, die traditionell stark ist in diesem Segment: Es wird befürchtet, dass diese anders als etwa die Citi mögliche Ausfälle in der Handelssparte nicht durch Erfolge in anderen Segmenten ausgleichen kann. Ergo wird die Aussage Corbats als schlechtes Omen für das Zahlenwerk der Deutschen Bank aufgefasst, das das Frankfurter Institut am 1. Februar vorlegen möchte.

Diese Skepsis spiegelt sich auch in immer schlechter werdenden Analystenkommentaren. Sechs der im zurückliegenden Monat insgesamt neun veröffentlichten Studien haben einen negativen Tenor, nur drei einen neutralen, keine einzige einen positiven. Ertragsschätzungen, Kursziele, Erwartungen – wichtige Kennzahlen werden durch die Bank weg nach unten geschraubt. Neuer Tiefpunkt erst gestern: Independent-Research-Analyst Markus Rießelmann hat seine Verkaufsempfehlung bestätigt und das Kursziel von zuvor 8 auf nur noch 7 Euro gesenkt. Und Analystin Giulia Aurora Miotto von der US-Investmentbank Morgan Stanley schrieb, sie gehe davon aus, dass eine schwache Marktentwicklung in Verbindung mit geringen Handelserträgen die Bilanz im vierten Quartal belastet haben dürfte.

DER AKTIONÄR führt die Deutsche Bank-Aktie derzeit auf der Beobachtungsliste. Eine aktuelle Einschätzung finden Sie hier.

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