Die Aktie von Delivery Hero ist am heutigen Dienstag mit einem Minus von 1,8 Prozent der bislang größte Verlierer des Tages im MDAX. Dabei zeigt sich der Index überwiegend freundlich. Insgesamt gibt es nur sieben Werte, die einen Verlust vorzuweisen haben. Neben Delivery Hero sind das: Metro, Rocket Internet, Aroundtown, Osram, Aurubis und LEG Immobilien.
Auch im Ein-Wochen-Vergleich gehört die Aktie von Delivery Hero mit einem Minus von 4,3 Proeznt zu den vier schwächsten Werten im MDAX. Noch schlechter schneiden hier nur Fraport, Metro und TeamViewer ab. Allerdings war das Papier von Delivery Hero zuvor auch extrem stark gelaufen. Im Ein-Monats-Vergleich ist die Aktie mit einem Plus von 36,8 Prozent nach wie vor der mit Abstand stärkste Wert im MDAX. Im Ein-Jahres-Vergleich rangiert Deliver Hero mit einem Plus von 120,4 Prozent auf Platz 3 der besten Werte im MDAX.
Zuletzt drücken allerdings Gewinnmitnahmen sowie eine Abstufung durch die Commerzbank auf den Kurs. Die Commerzbank hat Delivery Hero nach der angekündigten Übernahme der südkoreanischen Woowa Brothers von "Hold" auf "Reduce" abgestuft, das Kursziel aber von 44 auf 62 Euro (aktueller Kurs: 66,30 Euro) angehoben. Ein solcher Deal wäre exzellent, so Analyst Stephan Klepp in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die Anleger seien zuletzt aber zu entzückt gewesen angesichts eines Kurssprungs von 40 Prozent seit Bekanntgabe der Transaktion. Daher riet Klepp nun zu Gewinnmitnahmen bei den Aktien des Essenslieferanten.
Das Papier konnte sich 2019 mehr als verdoppeln. Im Sommer zündete ein höheres Umsatzziel des Essenslieferanten für 2019 ein Kursfeuerwerk. Vor allem in der Region Naher Osten und Nordafrika erfreuen sich Essensbestellungen immer größerer Beliebtheit. Im September schraubte das Unternehmen die Umsatzprognose nochmals nach oben.
Anleger, die der Kaufempfehlung des AKTIONÄR im August vergangenen Jahres gefolgt sind, können sich mittlerweile über ein Kursplus von rund 50 Prozent freuen. Nach der jüngsten Rallye ist eine Konsolidierung, wie sie derzeit erfolgt, aber nicht ungewöhnlich. Um das positive Chartbild nicht zu gefährden, sollte das Papier aber spätestens im Bereich von 60 Euro wieder nach oben drehen.
(Mit Material von dpa-AFX)