Die geopolitische Krise hat zu einem starken Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise geführt. Dies ist auch hierzulande mittlerweile spürbar. So haben die großen deutschen Supermarkt-Ketten bereits ihre Preise angehoben. Aldi hat für April weitere drastische Preiserhöhungen angekündigt. Auch Rewe will bald nachziehen. Diese Entwicklung wird die heimische und globale Agrarindustrie, also den lebensmittelproduzierenden Sektor, massiv stärken. Ein Profiteur dieser Entwicklung ist fraglos Deere & Company.
Das Unternehmen ist weltweiter Marktführer im Bereich Landtechnik. Die bekannteste Marke des US-Konzerns ist John Deere. Das Produktportfolio deckt vom Ackerbau über die Forstwirtschaft bis hin zur Gartenarbeit die gesamte Palette an Ausrüstungsgegenständen für den Agrarsektor ab. Deere kontrolliert 53 Prozent des US-Marktes für Großtraktoren und 60 Prozent des US-Marktes für landwirtschaftliche Mähdrescher.
Bekannt ist Deere vor allem für seine Hightech-Traktoren, die sich durch eine hohe Haltbarkeit und geringe Reparaturanfälligkeit auszeichnen. In Deutschland ist die Firma über ein Netzwerk von Vertriebspartnern aktiv und baut gerade in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) eine neue 22.400 Quadratmeter große Logistik- und Auslieferungshalle. „Die Bauarbeiten sind zuletzt bei gutem Wetter ordentlich vorangegangen“, sagte John Deere-Sprecher Ralf Lenge.
Operativ top
Im vergangenen Quartal steigerte Deere seine Erlöse um fünf Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar und erzielte einen Nettogewinn von 903 Millionen Dollar. Das Unternehmen geht 2022 von einer „großen Nachfrage nach Land- und Baumaschinen“ aus und erhöhte daher seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr auf 6,7 bis 7,1 Milliarden Dollar.
Die Aktie von Deere eilt derzeit aufgrund des operativen Rückenwinds von einem Rekordhoch zum nächsten. Der neueste Rücksetzer ist aufgrund des aktuell günstigen Marktumfelds eine weitere Kaufchance. Investierte bleiben dabei.