Nach verlustreichen Tagen droht der DAX auch am Donnerstag weiter abzusacken. Eine erste Erholung am Mittwoch könnte damit bereits ihr Ende gefunden haben, befürchten Beobachter. Zu schaffen macht dem Aktienmarkt weiterhin die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus. In Deutschland wurden zehn neue Infizierte gemeldet.
Die Angst geht um. Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat die Börsen weiter fest im Griff. Am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag nach einer kleinen Verschnaufpause am Mittwoch erneut hohe Verluste zu erwarten. Der X-DAX als vorbörslicher Indikator für den DAX deutet knapp eine Stunde vor Xetra-Handelsstart auf einen DAX-Verlust von gut zwei Prozent auf die Marke von 12.500 Punkten hin.
"Was auch immer passiert, wir sind vollständig vorbereitet"
Damit steht der Börse der vierte Handelstag mit Verlusten in dieser Woche bevor. Seit Wochenbeginn büßte der DAX bereits rund 800 Punkte oder knapp sechs Prozent ein. Grund für die deutlichen Verluste ist die rasante Ausbreitung des Coronavirus. In der Nacht auf Donnerstag geriet der Aktienmarkt erneut stärker unter Druck, da es US-Präsident Donald Trump in einer Rede nach Einschätzung von Händlern nicht gelungen ist, die Märkte zu beruhigen. Die Terminkontrakte auf US-Indizes verloren deshalb deutlich an Boden und mit ihnen auch die DAX-Indikation. Trump hatte nach Warnungen der US-Gesundheitsbehörde CDC vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auch in den USA vor einer Panik gewarnt. Er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei. Der Präsident betonte zugleich: "Was immer auch passiert, wir sind vollständig vorbereitet."
Bayer und Wirecard schwach
Ob sich einzelne Aktien dem allgemeinen Abwärtsstrudel entgegenstemmen können, bleibt abzuwarten. Geschäftszahlen haben am Morgen unter anderem Bayer , der Online-Modehändler Zalando, der LED-Spezialist Aixtron und der Anlagenbauer Dürr veröffentlicht. Die Aktien der vier Unternehmen büßten vorbörslich zwischen 2 und fast 5 Prozent ein. Papiere des Zahlungsdienstleisters Wirecard verloren 4,7 Prozent, nachdem der Kontrahent Adyen Zahlen vorgelegt hatte.
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Mit Material von dpa-AFX