Der Modehändler Zalando hat am Donnerstagmorgen die Zahlen für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2019 vorgelegt. Das vierte Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft und mit Aktionstagen wie Cyber Monday und Black Friday trägt am stärksten zum Jahresergebnis bei. Das Unternehmen konnte neue Rekordergebnisse erreichen. Zu Kurszuwächsen an der Börse reicht dies am heutigen Donnerstag allerdings nicht. Im Gegenteil: Die Aktie rauscht kräftig nach unten.
Dabei konnte Zalando im vergangenen Jahr 4,6 Millionen mehr aktive Kunden verzeichnen. Damit hat eine Rekordzahl von 31 Millionen Kundinnen und Kunden 2019 bei Zalando bestellt. Die positive Entwicklung dieser Kundenkennzahlen übertrug sich in ein starkes finanzielles Wachstum. Im Geschäftsjahr 2019 steigerte Europas führende Onlineplattform für Mode und Lifestyle das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandise Volume, GMV) um 23,6 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro (2018: 6,6 Milliarden Euro), den Umsatz um 20,3 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro (2018: 5,4 Milliarden Euro) und erreichte ein bereinigtes EBIT von 224,9 Millionen Euro (2018: 173,4 Millionen Euro), so Zalando in einer Mitteilung. Im vierten Quartal verzeichnete Zalando zudem neue Rekordergebnisse während der Cyber Week.
„Hinter uns liegt ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben in jedem Quartal starke Ergebnisse erreicht. Zusätzlich zu den starken Zahlen haben wir wesentliche Fortschritte bei unseren strategischen Zielen gemacht.”
Für 2020 rechnet Zalando weiterhin mit einem profitablen Wachstum und einem bereinigten EBIT zwischen 225 und 275 Millionen Euro. Nicht berücksichtigt in der Prognose sind mögliche negative Einflüsse verursacht durch das Coronavirus. Analysten gingen im Vorfeld von einem Ergebnis von durchschnittlich knapp 246 Millionen Euro aus. Der Umsatz soll um 15 bis 20 Prozent zulegen. Dabei hat das Unternehmen Investitionen von 330 Millionen Euro geplant. So will der Modehändler sein Premiumsegment erweitern und um Luxusmode zu ergänzen.
Die Aktie von Zalando hat sich in den vergangenen Wochen seit Mitte November sehr stark entwickeln können. Zuletzt musste das Papier aber im Zuge der Corona-Angst etwas Federn lassen. Die Aktie verliert am heutigen Donnerstag mehr als acht Prozent. Damit ist sie auch unter die wichtige Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie gefallen und charttechnisch klar angeschlagen.