Bayer hat 2019 Umsatz und Gewinn gesteigert und die Markterwartungen erfüllt. Besonders stark entwickelte sich das Pharma-Geschäft. Wie erwartet stiegen zuletzt die Glyphosat-Klagen in den USA weiter an. Im schwachen Gesamtmarkt dürfte es die Bayer-Aktie schwierig haben, weiteren Boden gut zu machen.
Der Konzernumsatz stieg um 18,5 Prozent auf 43,5 Milliarden Euro. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von einem Wachstum der Pharmasparte und einer Erholung des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten. In beiden Bereichen stieg der Umsatz etwas stärker als Analysten im Mittel erwartet hatten. Das EBITDA (vor Sondereinflüssen) wuchs um rund 28 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro.
Für das Geschäftsjahr 2019 stellt Bayer eine stabile Dividende von 2,80 Euro in Aussicht. Diese liegt leicht unter der Analystenschätzung von 2,88 Euro pro Papier.
Glyphosat-Klagen steigen weniger dynamisch
Im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter ist die Anzahl der Klagen gegen Bayer weiter gestiegen. Bis zum 6. Februar wurden etwa 48.600 Klagen zugestellt. Bayer hatte die Zahl der zugestellten Klagen zuletzt im Oktober mit etwa 42.700 angegeben. Das nächste Verfahren sei derzeit Ende März 2020 vor einem bundesstaatlichen Gericht in Missouri zur Verhandlung angesetzt, so Bayer im Geschäftsbericht.
Zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, dass sich Bayer auf einem guten Weg befindet, per bezahlbaren Vergleich die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ad acta zu legen. Bis zur Hauptversammlung Ende April rechnet DER AKTIONÄR diesbezüglich mit Bewegung, auch bei der Aktie. Mutige Anleger stellen einen ersten Fuß in die Tür und spekulieren auf dieses Szenario.
(Mit Material von dpa-AFX)