Die Deutsche-Bank-Aktie ist zu Wochenbeginn auf Talfahrt und dabei wieder unter die wichtige 11-Euro-Marke gefallen. Grund sind Rezessionsängste der Anleger. Da hilft es auch nicht, dass der Branchenprimus sein Januar-Versprechen eingelöst und eigene Aktien im Volumen eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags zurückgekauft hat.
Die Frankfurter haben wie zu Jahresbeginn angekündigt eigene Aktien im Volumen von mehr als 300 Millionen Euro zurückgekauft. Im Zeitraum 14. März bis einschließlich 22. April wurden nach Angaben des Frankfurter DAX -Konzerns vom Montag gut 26,5 Millionen Deutsche-Bank-Papiere zu einem Durchschnittspreis von knapp 11,31 Euro je Aktie erworben. Das entspreche 1,28 Prozent des gesamten Grundkapitals der Bank.
Zusammen mit der für das Geschäftsjahr 2021 geplanten Dividende von 20 Cent je Aktie, die von der Hauptversammlung am 19. Mai beschlossen werden soll, würden somit in einem ersten Schritt rund 700 Millionen Euro an die Anteilseigner des Instituts ausgeschüttet.
"Nach der erfolgreichen Transformation der Bank liegt unser Fokus in den Jahren bis 2025 auf nachhaltigem Wachstum", bekräftigte Konzernchef Christian Sewing in der Mitteilung. "Ausschüttungen an unsere Aktionäre sind dabei ein zentrales Ziel - den Auftakt hierzu haben wir nun gemacht." Die Deutsche Bank hatte im März das Ziel ausgegeben, für die Jahre 2021 bis 2025 rund acht Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten.
Die Deutsche-Bank-Aktie verliert am Montag dennoch mehr als fünf Prozent auf 10,44 Euro und ist damit am Nachmittag Top-Verlierer im DAX.
Im freundlichen Marktumfeld konnte der Kurs zuletzt zulegen und die wichtige 200-Tage-Linie ins Visier nehmen. Gelingt dort ein nachhaltiger Ausbruch, würde dies ein neues Kaufsignal erzeugt. Bei 11,65 Euro käme mit der 50-Tage-Linie der nächste größere Widerstand in Sicht. Mutige Anleger greifen zu und setzen einen Stopp bei 8,10 Euro.