Noch am Donnerstagmorgen jubelten die Anleger wegen des Ausgangs der US-Midterm-Wahlen. Aktien rund um den Globus waren wieder stark gefragt. Doch von der guten Stimmung ist am Freitag nicht mehr viel übrig. Die Angst vor einer harten Landung Chinas hat die Märkte im Griff und sorgt für Gewinnmitnahmen.
Zusätzliches Öl ins Feuer goss die Fed gestern Abend: Die US-Notenbank werde an ihrem geldpolitischen Kurs festhalten und weitere graduelle Zinserhöhungen vornehmen. Offensichtlich lässt sich Fed-Chef Jerome Powell auch von einem Donald Trump nicht einschüchtern. Der hatte ihn immer wieder wegen der Zinserhöhungen scharf kritisiert.
Harte Landung?
Die Angst vor einer harten Landung in China wurde durch die jüngsten Konjunkturdaten befeuert. So fiel der Autoabsatz in dem für deutsche Hersteller wichtigen Markt im Oktober den fünften Monat in Folge. Zudem war die Inflation in China im Oktober auf dem Niveau des Vormonats geblieben. Experten hatten das zwar so erwartet, doch blieb die Inflation trotz einer leichten Belebung in den vergangenen Monaten weiter unter der Vorgabe der Regierung von drei Prozent. Ein Preisanstieg im Inland gilt als Beleg für einen lebhaften Konsum.
Aus technischer Sicht kann der Rückfall unter die 11.500-Punkte-Marke im DAX gravierende Folgen haben. Sollte sich der Markt nicht schnell wieder stabilisieren, sondern weiter nach unten tendieren, droht ein neuerlicher Test der Jahrestiefstkurse im Bereich von 11.051. Ist an dieser Haltezone nicht Schluss, ist sogar ein Fall unter die 11.000-Punkte-Marke bis etwa 10.800 wahrscheinlich.
Ausgestoppt!
Der Rücksetzer im DAX hat dafür gesorgt, dass der Turbo-Long mit der WKN DDL5CG unter seinen Stoppkurs gefallen ist. Der war nach der jüngsten Erholung auf Einstand (7,75 Euro) nachgezogen worden. DER AKTIONÄR wartet kurzfristig ab, ob die Unterstützung bei 11.400 verteidigt werden kann.