Der DAX dürfte am Donnerstag wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine weiter kräftig fallen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor Handelsstart mit einem Minus von vier Prozent auf 14.050 Punkte.
Mit einem Tief von 14.015 Punkten war er der runden Marke von 14.000 Punkten bereits sehr nahegekommen. Darunter notierte er letztmals im März 2021. Am Donnerstagmorgen ordnete der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff der Ostukraine offiziell an.
US-Präsident Joe Biden, die westlichen Verbündeten und die Nato verurteilten Putins Vorgehen scharf und kündigten weitere Sanktionen an. Russland hat nach den Worten von Biden "vorsätzlich" einen "Krieg" gegen die Ukraine begonnen.
Die Eskalation im Ukraine-Konflikt hat auch die Rohstoffkurse erneut kräftig steigen lassen. Sowohl die Ölpreise als auch Gold zogen kräftig an. Brent-Öl notiert am Morgen wieder über 100 Dollar. Eine Feinunze Gold (rund 31,1 Gramm) kostete im frühen Handel 1.949 US-Dollar.
Die Angst vor einem militärischen Ukraine-Konflikt und seinen Folgen hat die US-Börsen am Mittwoch auf mehrmonatige Tiefs gedrückt. Eine frühe Erholung wurde schnell wieder beendet, im späten Handel sackte der Dow Jones Industrial mit knapp 33.085 Punkten auf das niedrigste Niveau seit April 2021. Über die Ziellinie ging der Leitindex dann 1,38 Prozent tiefer bei 33.131,76 Punkten. Allmählich gerät die runde Marke von 33.000 Punkten ins Visier.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat auch die Aktienmärkte in Asien am Donnerstag stark belastet. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 1,8 Prozent tiefer. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sackte um 3,2 Prozent ab und der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte 1,9 Prozent ein.
Im Schatten des Ukraine-Konflikts stehen es am Donnerstag einige Jahreszahlen auf der Agenda. Es berichten unter anderem die Aareal Bank, die Deutsche Telekom, HeidelbergCement, Mercedes-Benz und Aixtron über die Entwicklung im vergangenen Jahr. Zudem findet bei Siemens Energy die Hauptversammlung statt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom und Mercedes-Benz.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien der Deutschen Telekom befinden sich im AKTIONÄR-Depot.