Am Aschermittwoch könnte es mit dem Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt zumindest kurzfristig vorbei sein. Nach einem Kurseinbruch des DAX um fast vier Prozent am Vortag werden am frühen Morgen stabile Kurse indiziert. So berechnet der Broker IG den Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handel mit 13.910 Zählern leicht im Plus.
Allerdings werten Analysten den DAX als schwer angeschlagen. "Der deutsche Leitindex bleibt tendenziell weiterhin im Sinkflug", schrieb Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel. Von der Konjunktur sei auch keine Unterstützung zu erwarten, denn die auf der Agenda stehenden Inflationsdaten aus der Eurozone dürften keine Entlastung bringen. Der Preisauftrieb dürfte weiter zunehmen. Heute findet zudem die monatliche Sitzung der Ölförderallianz Opec+ statt.
Auch auf Unternehmensseite gibt es einige Termine. So berichten unter anderem die Shop Apotheke und Sixt über ihre Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr.
Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte auch am Dienstag im Würgegriff gehalten. Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen verschärfte Russland seine Angriffe auf sein Nachbarland. Steigende Energiepreise heizten zudem die Inflationssorgen an, zumal Sanktionen gegen Russlands Energiesektor nach Angaben der US-Regierung weiterhin möglich sind. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 1,76 Prozent tiefer bei 33.294,95 Punkten.
Der Krieg in der Ukraine hat auch die wichtigsten Aktienmärkte in Asien am Mittwoch belastet. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 1,7 Prozent tiefer. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland notierte zuletzt 1,1 Prozent schwächer. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong büßte 1,3 Prozent ein. Der kräftige Ölpreisschub drückt weiterhin auf die Stimmung.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.