Der DAX beendet eine nervöse Woche mit moderaten Verlusten. Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China und schwache US-Daten sorgen für Druck. Einzelwerte wie Vonovia und K+S trotzen dem Trend. Wo Anleger jetzt Chancen finden, zeigt die neue Ausgabe von DER AKTIONÄR.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag schwächer geschlossen. Der DAX verlor 0,92 Prozent auf 20.374 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich ein Minus von 1,3 Prozent – es war eine nervöse, von geopolitischen Spannungen geprägte Woche. Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China sorgt für zunehmende Verunsicherung an den Märkten.
Die USA hatten zuletzt neue Importzölle auf chinesische Produkte verhängt – mit drastisch erhöhten Sätzen von bis zu 145 Prozent. Peking reagierte mit Gegenzöllen von 125 Prozent. Die Sorge vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt lastet schwer auf der Stimmung. Auch Inflationsängste und ein deutlicher Rückgang des US-Verbrauchervertrauens verschärfen die Unsicherheit.
Der EuroStoxx 50 gab 0,66 Prozent ab, Frankreichs CAC 40 verlor 0,3 Prozent. Lediglich der britische FTSE 100 konnte zulegen – gestützt durch überraschend starke BIP-Zahlen aus Großbritannien. In den USA notierten Dow Jones und Nasdaq zum europäischen Handelsschluss ebenfalls leicht im Minus.
Im DAX: Immobilien gefragt, Industrie unter Druck
Im DAX stemmte sich Vonovia mit einem Plus von 5,9 Prozent gegen den Abwärtstrend. Defensivwerte aus dem Immobiliensektor waren in der angespannten Marktlage gefragt. Auf der Verliererseite standen hingegen konjunkturabhängige Titel: MTU verloren 5,8 Prozent. Auch HelloFresh büßten nach einer Abstufung durch JPMorgan 5,4 Prozent ein.
MDAX & SDAX: Schott Pharma glänzt – SMA Solar tiefrot
Im MDAX legte K+S um sieben Prozent zu. Stifel hatte das Papier von „Verkaufen“ auf „Halten“ hochgestuft – gestützt durch ein positives Preisumfeld im Kalimarkt. Im SDAX sprang Schott Pharma nach starken Eckdaten um elf Prozent nach oben, während Gerresheimer nach Quartalszahlen 1,5 Prozent einbüßte.
SMA Solar gerieten mit einem Kursrutsch von elf Prozent unter massiven Druck. Hintergrund ist der angekündigte Wechsel im Finanzvorstand. CFO Barbara Gregor wird das Unternehmen vorzeitig verlassen – Anleger reagierten verunsichert.
Der Wochenausklang bestätigt, was sich bereits in den vergangenen Tagen abzeichnete: Die Kapitalmärkte bleiben im Krisenmodus. Politische Unsicherheiten, starke Kursschwankungen und eine rückläufige Risikobereitschaft prägen das Bild. Anleger suchen Zuflucht in defensiven Titeln – offensive Positionierungen werden derzeit abgebaut.
Jetzt Chancen nutzen: DER AKTIONÄR zeigt, wo es sich trotzdem zu investieren lohnt
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