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Foto: Julian Mezger/Börsenmedien
20.09.2024 Jochen Kauper

DAX-Schluss: Dämpfer nach der Rekordjagd – Mercedes zieht die Autowerte nach unten – DHL, Merck KGaA, Jungheinrich, Kion im Blick

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DAX (RT)

Nach der jüngsten Rekordlaune hat der Dax vor dem Wochenende einen Rückschlag einstecken müssen. Am Freitag schloss der deutsche Leitindex 1,49 Prozent tiefer bei 18.720,01 Punkten. Am Vortag hatte ihn die große Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch auf eine Bestmarke von knapp 19.045 Zählern getrieben. Nun belastete eine Gewinnwarnung von Mercedes-Benz, die auch andere Branchenwerte mit nach unten zog. Dazu kam der große Verfall an den Terminbörsen. Auf Wochensicht hat der Dax dennoch hauchzart zugelegt.

DAX (RT) (WKN: 846900)

Der MDax der mittelgroßen Titel verlor am Freitag 1,61 Prozent auf 25.843,27 Punkte. Stärkere Gewinnmitnahmen am deutschen Aktienmarkt begründete Robomarkets-Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar neben dem Dämpfer durch Mercedes-Benz unter anderem mit Blick auf die Eskalation in Nahost. Israels Armee hatte am Nachmittag eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen. Aus dem Libanon wiederum wurden nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.

"Last but not least ist die erste große Euphorie über die Zinssenkung der Fed verflogen", ergänzte Molnar. Grundsätzlich aber bleibt die Stimmung an den Märkten mit Blick auf die Notenbanken zuversichtlich. "Die positiven Effekte einer lockereren Geldpolitik stellen für den Aktienmarkt in den kommenden Monaten eine Art Sicherheitsnetz für korrekturanfällige Phasen dar", schrieb Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. Solange eine Rezession in den USA ausbleibe, dürfe die Musik auf dem Börsenparkett weiterspielen.

"In den letzten Handelstagen haben die Reaktionen auf die Zinsmaßnahmen der Notenbanken viele unvorhersehbare Kursreaktionen hervorgerufen", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Diese Asymmetrien seien über die abgeschlossenen Termingeschäfte zum Teil gerade gerückt worden.

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Eine gekappte Gewinnprognose von Mercedes-Benz ließ die Aktien des Autobauers um 6,8 Prozent ans Dax-Ende fallen. Die Stuttgarter verwiesen auf eine weitere Verschlechterung des konjunkturellen Umfeldes, speziell in China. Im Sog von Mercedes-Benz verloren die Anteilsscheine der Porsche AG 5,5 Prozent. Die Papiere von BMW und Volkswagen (VW) büßten jeweils rund 3,3 Prozent ein. Auch Zulieferer wie Continental und Infineon gaben nach. Europaweit war der Autosektor die mit Abstand schwächste Branche.

Die Aktien von DHL verloren 4,4 Prozent. Hier kamen schlechte Nachrichten aus den USA: Der Logistikkonzern Fedex hatte im ersten Geschäftsquartal schwächer abgeschnitten als erwartet und das obere Ende seiner Umsatz- und Ergebnisprognose gesenkt. Die Nachfragetrends seien schlechter als gedacht.

DHL Group (WKN: 555200)

Ansonsten bewegten auch Analystenkommentare die Kurse. Sachin Jain von der Bank of America kappte seine Schätzungen für den Life-Science-Bereich bei Merck KGaA. Die Papiere der Darmstädter fielen daraufhin 5,6 Prozent. Im MDax litten Jungheinrich mit einem Abschlag von 5,5 Prozent und Kion mit Verlusten von 3,3 Prozent unter gesenkten Kurszielen der britischen Bank Barclays. Die Erwartungen an eine Markterholung hätten sich bei den Lagertechnikherstellern bislang nicht erfüllt, schrieb Analyst Timothy Lee.

Kion Group (WKN: KGX888)

(Mit Material von dpa-AFX).

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