Seit Jahren schwelt der Streit um die Zahlungsverpflichtung des Freistaats Thüringen für die
Sanierung sogenannter Umweltaltlasten. Der Kasseler Düngemittelkonzern K+S pocht darauf, dass ein Vertrag von Oktober 1999 eingehalten wird. Es geht um Millionen.
Vertrag von 1999
Dieser Vertrag sagt K+S zu, dass das Land die Kosten zur Sicherung unterirdischer Hohlräume trägt, die durch den DDR-Kalibergbau nahe der hessisch-thüringischen Landesgrenze entstanden. 2012 hatte Thüringen jedoch vorübergehend seine Zahlungen an den Kali-Konzern eingestellt.
K+S besteht darauf, dass die Kosten weiterhin vom Land getragen werden. Die Belastungen für den Freistaat könnten sich nach Schätzungen auf weitere 300 Millionen bis zu zwei Milliarden Euro in den nächsten Jahrzehnten summieren. Ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Meiningen, wo der Fall verhandelt wird, schloss nicht aus, dass am Mittwoch nach der mündlichen Verhandlung eine Entscheidung fällt.
Dollar-Profiteur
Mit einem Sieg vor dem Verwaltungsgericht würde K+S eine große Baustelle beseitigen. Ungeachtet dessen profitiert das Unternehmen enorm von dem schwachen Euro. Da die Aktie zuletzt sehr stark gelaufen ist, wäre ein Rücksetzer in den Bereich von 26,50 Euro wünschenswert. Mittelfristig ist mit einem Anstieg über die 30-Euro-Marke zu rechnen.
(Mit Material von dpa-AFX)