Nach dem Rekordhoch in der Vorwoche haben Anleger beim DAX etwas Kasse gemacht. Zum Handelsende stand ein Minus von knapp 0,8 Prozent auf der Kurstafel. Gut 1,3 Prozent verlor sogar der MDAX. Besonders stark verlor das Papier des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer nach einer deutlichen Gewinnwarnung.
Marktbeobachter trauen dem DAX allerdings weitere Gewinne zu. Dafür müsste der Index, der sich weiter in einem übergeordneten Aufwärtstrend befinde, lediglich den nahen Rekord von knapp 19.492 Punkten hinter sich lassen, schreibt Charttechniker Martin Utschneider vom Finanzinformationsdienstleister "Finanzethos". Neue Bestmarken seien möglich, aber auch weitere Gewinnmitnahmen. Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners warnte vor zu hohen Erwartungen an die chinesischen Konjunkturmaßnahmen für die deutsche Wirtschaft.
Eine erneute Prognosesenkung von Volkswagen (VW) und weitere Gewinnwarnungen aus der Branche (am Montag ruderten Aston Martin und Stellantis zurück) verpassten dem zuletzt erholten europäischen Autosektor am Montag einen Dämpfer. Die rote Laterne im DAX ging an das Papier der Porsche AG mit einem Minus von gut vier Prozent. Hier belastete zusätzlich eine gestrichene Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel. Das bisherige Votum habe auf robusten Barmittelzuflüssen bei VW und steigenden Dividendenquoten basiert, hieß es zur Begründung.
Mit einem Plus von knapp zwei Prozent setzte sich indes die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius zum Start in die neue Handelswoche zwischenzeitlich an die Spitze im DAX.
Das deutlichste Minus am Montag in der HDAX-Familie verzeichnete allerdings die Aktie von Gerresheimer. Die gestrichene Wachstumsprognose für das Fiskaljahr 2024 sowie 2025 hat die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktie verlor nach der am Nachmittag kommunizierten Gewinnwarnung über 15 Prozent.
Der DAX holt nach dem neuen Rekordhoch Luft und erneut präsentieren sich die Aktien der Autobauer nach weiteren schlechten Branchennachrichten in besonders schwacher Verfassung. Als traditionell konservativ ausgerichtetes Investment konnte indes das Papier von Fresenius wieder Boden gut machen.
(Mit Material von dpa-AFX)