Ein guter Start: Zu Beginn einer mit Konjunkturdaten gefüllten Woche haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt etwas nach vorne gewagt. Der Leitindex DAX legte am Ende um 0,73 Prozent auf 15 345,00 Punkte zu. Der in der Vorwoche erreichte höchste Stand seit Mitte Oktober bei 15 364 Punkten bleibt damit in Reichweite.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen schloss am Montag 0,47 Prozent höher bei 25 409,63 Punkten. Marktteilnehmer fokussieren sich in dieser Woche auf die US-Verbraucherpreise, die am Dienstag veröffentlicht werden. Falle die Teuerungsrate, würde dies für eine Zinspause der US-Notenbank Fed am 13. Dezember sprechen, schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. An diesem Tag findet die in diesem Jahr letzte reguläre Zinsentscheidung der Fed statt. Bei sinkender Inflation könnte der Zinsoptimismus wieder zunehmen und den deutschen Leitindex anschieben, fuhr Henke fort.
Ein Bericht über einen Durchbruch bei den Gesprächen über Staatshilfen gab der Erholung von Siemens Energy neuen Schwung. Dem Handelsblatt zufolge könnte dank einer Beteiligung des früheren Mutterkonzerns Siemens schon im Laufe der Woche eine Einigung auf staatliche Garantien für den angeschlagenen Energietechnik-Konzern vermeldet werden. Die Aktien von Siemens Energy gewannen an der DAX-Spitze rund sechs Prozent, die Papiere des Technologiekonzerns Siemens stiegen um 1,6 Prozent.
Rheinmetall legten um 3,3 Prozent zu. Berichte über eine Verdoppelung der Rüstungshilfe für die Ukraine hatten Auftrieb gegeben. Die Anteilscheine des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf gaben nach einem trüben Ausblick des japanischen Konkurrenten Shiseido um 0,3 Prozent nach.
Im MDAX gewannen Talanx nach dem Quartalsbericht des Versicherers 3,5 Prozent. Ein Händler attestierte ein "starkes drittes Quartal" vor allem im Erstversicherungsbereich. Die Anteile des Nutzfahrzeugzulieferers Jost Werke verloren nach Quartalszahlen mehr als vier Prozent. Sie waren damit das Schlusslicht im Nebenwerteindex SDAX. Salzgitter kamen nach endgültigen Neunmonatszahlen um gut vier Prozent voran und setzten sich damit an die SDAX-Spitze. Die Analysten von JPMorgan lobten den Barmittelzufluss des Stahlkonzerns.
Mit Material von dpa-AFX