Robuste US-Konjunkturdaten haben nach dem langen Osterwochenende die Rekordrallye des DAX befeuert. Der deutsche Leitindex hatte am Dienstag erstmals in seiner Geschichte die Marke von 15.300 Punkten übersprungen und bei knapp 15.312 Punkten einen Höchststand erreicht. Zum Handelsschluss blieb noch ein Plus von 0,7 Prozent auf 15.212,68 Punkte.
"Das aktuelle Niveau preist bereits sehr viele optimistische Annahmen ein", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow von Comdirect das Hoch im DAX.
Der Nebenwerte-Index SDAX hatte am Dienstag ebenfalls eine Bestmarke erklommen und gewann am Ende 0,6 Prozent auf 15.836,49 Zähler. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es bei 32.465,47 Punkten um 0,5 Prozent hoch.
Rückenwind kam von US-Konjunkturdaten, die am Karfreitag beziehungsweise Ostermontag veröffentlicht worden waren. So erholte sich der Arbeitsmarkt im März überraschend deutlich und unter den Dienstleistern hellte sich die Stimmung kräftig auf. Wegen der Osterfeiertage konnte der deutsche Aktienmarkt erst an diesem Dienstag darauf reagieren.
Europaweit profitierte der Autosektor von starken US-Absatzzahlen im ersten Quartal. Im DAX hatten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) mit einem Plus von 2,2 Prozent die Nase vorn. Die Anteilscheine von BMW stiegen um 1,1 Prozent. Im MDAX gewannen die Papiere der VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche 2,9 Prozent.
Um zwei Prozent aufwärts ging es außerdem für die Anteile von SAP. Der Softwarekonzern hatte den Internet-Riesen Google als neuen großen Kunden für seine Buchhaltungs-Software gewonnen.
Nur optisch stark unter Druck waren die Papiere der Deutschen Telekom im DAX. Wie auch der Konsumgüterhersteller Beiersdorf im MDAX wurden die beiden Unternehmen ex Dividende gehandelt. Deutlich Federn lassen musste im DAX die Aktie von Siemens Energy. Gut drei Prozent ging es bei dem Papier nach unten.
Im SDAX büßten die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) fast vier Prozent ein. Der Bundesligist muss die Schlappe gegen Eintracht Frankfurt verkraften. Die Qualifikation für die Champions League hat der BVB bei nunmehr sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten aus Hessen so gut wie verspielt.
(Mit Material von dpa-AFX)