Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie schlägt zum Wochenstart auf die Stimmung. Der deutsche Leitindex DAX startet mit deutlichen Abschlägen in die neue Woche.
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten steigt spürbar. In Asien ging es zum Wochenstart insbesondere an Südkoreas Börsen deutlich nach unten, wenngleich sich die Kursverluste in Festlandchina in Grenzen hielten. In China stieg die Zahl der Toten durch das Virus sprunghaft an und auch in Südkorea ist zunehmend betroffen. Sorgen bereitet die Investoren ebenfalls der erste größere Ausbruch von Covid-19 in Europa: So stieg die Anzahl der Infizierten in Italien übers Wochenende.
Relative Stärke der US-Märkte
Die Anleihe- und Devisenmärkte hätten die Konjunkturbelastungen durch virusbedingte Produktionsausfälle zuletzt zumindest ein Stück weit eingepreist, erklärt der Chefvolkswirt der italienischen Unicredit Bank, Erik Nielsen. "Aber der eine Markt, der immer noch denkt, er könne ungeachtet der Makro-Fundamentaldaten über Wasser laufen, ist der Aktienmarkt, insbesondere der in den USA", hatte der Experte am Wochenende gewarnt. So war der US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt zwar ein Stück weit gefallen, hielt sich aber nahe seines Rekordhochs.
Noch keine Panik an den Börsen
"Wir sehen noch keine Panik an den Börsen. Bei den heutigen Verkäufen sind aber viele Angstverkäufe dabei", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Anleger würden zunehmende unruhig. Vor allem die, die erst spät auf den Börsenzug aufgesprungen sind, rutschen jetzt ins Minus. "Die Kombination aus ohnehin hohen Bewertungen und dem Coronavirus ist im Moment ein gefährlich giftiger Cocktail für die Aktienmärkte", fuhr der Experte fort.
Dax DAX ist angeschlagen. „Der MACD und der Stochastik signalisieren allerdings weiteres Potenzial nach unten. Im Bereich 13.139 Punkten verlauft der nächste Support“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
(Mit Material von dpa-AFX).