Eine starke Wall Street hat am Montag dem DAX frisches Leben eingehaucht. Der deutsche Leitindex kratzte an der Marke von 12.300 Punkten und beendete den Handel 1,18 Prozent höher bei 12.232,12 Punkten, nachdem er bis zur US-Börseneröffnung am Nachmittag nur mühsam vorwärts gekommen war. Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte legte um 0,19 Prozent auf 25.668,74 Punkte zu.
In den USA hatte sich der Häusermarkt im Mai wesentlich stärker als von Experten gedacht von der Corona-Krise erholt. Das half den Kursen beiderseits des Atlantiks. Der New Yorker Dow Jones notierte zum europäischen Handelsschluss mit plus 1,8 Prozent.
Hierzulande werden die Aktien des nach einem Bilanzskandal ums Überleben kämpfenden Zahlungsdienstleisters Wirecard nun endgültig zum Spielball von Spekulanten. Nach einem Verlust von knapp 99 Prozent in sieben Handelstagen hatten sich die noch im DAX notierten Aktien am Montag zeitweise mehr als verdreifacht. Am Ende gewannen sie 154,49 Prozent auf 3,26 Euro.
Die Papiere der Lufthansa hatten zunächst deutlich verloren, schafften es am Ende aber mit 0,20 Prozent ins Plus. Großaktionär Heinz Hermann Thiele sagte der Airline nach der staatlichen Rettung einen "schmerzhaften Weg" während einer "fünf bis sechs Jahre" dauernden Sanierung voraus. Seit ihrer inzwischen einwöchigen Mitgliedschaft im MDAX haben die Lufthansa-Aktien mehr als elf Prozent verloren. Die Freude über die Zustimmung zum Rettungspaket am vergangenen Donnerstag währte nur kurz.
Die Aktien von Varta machten mit dem Zieleinlauf noch einen kräftigen Satz nach oben und schlossen mit plus 7,14 Prozent auf Tageshoch. Der Grund der Freude: Varta erhält 300 Millionen Euro Fördermittel zum Aufbau einer Batteriezellenfertigung.
Im SDAX waren Stahlwerte vorne. Salzgitter AG gewannen 9,28 Prozent auf 12,37 Euro. Dabei half ein positiver Analystenkommentar der Credit Suisse. Für die Anteile des Stahlhändlers Klöckner & Co ging es gleich hinter Salzgitter um 7,97 Prozent hoch.
(Mit Material von dpa-AFX)