Mangels entscheidender Impulse irrt der DAX vorerst weiter im Bereich der vergangenen Wochen umher. Am Freitag zeichnet sich auch kein Ausbruch aus der rund 350 Punkte breiten Spanne ab, die von etwa 15.660 bis knapp über 16.000-Punkte-Marke reicht. Nach zuletzt zwei schwachen Tagen wird der Leitindex aber etwas höher erwartet.
Der Broker IG taxiert ihn zwei Stunden vor dem Auftakt bei 15.870 Punkten, was ein Plus von 0,2 Prozent bedeutet. Die Wochenbilanz wäre damit aber noch leicht negativ. Im Fokus stehen zum Wochenschluss weitere Quartalszahlen. Es berichten unter anderem die Allianz und Nordex. Bei Hensoldt findet die Hauptversammlung statt. Volkswagen veröffentlicht am späten Vormittag Auslieferungszahlen. Beachten sollten Anleger, dass einige Aktie ex Dividende gehandelt werden: unter anderem SAP, MTU, Heidelberg Materials, BMW und Adidas.
Die übergeordneten Unsicherheitsfaktoren haben jedoch Bestand: Die Commerzbank etwa verwies am Morgen darauf, dass ein mit Spannung erwartetes Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und führenden Vertretern des Kongresses zur Erörterung der Schuldenobergrenze auf Anfang nächster Woche verschoben wurde. Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen flaut zwar ab, die Rezessionsgefahr bleibt aber präsent.
Am US-Aktienmarkt haben die Anleger am Donnerstag erneut Techwerte den Standardtiteln vorgezogen. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,31 Prozent auf 13.389,78 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte indes 0,66 Prozent auf 33.309,51 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,17 Prozent auf 4.130,62 Zähler hinab.
Latente Konjunktursorgen haben am Freitag auf vielen Börsen Asiens gelastet. Schwache chinesische Konjunkturdaten vom Vortag wirkten nach, und auch aus den USA hatte es nur durchwachsene Wirtschaftssignale gegeben. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai fiel im späten Handel um gut ein halbes Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel um 0,2 Prozent. Verluste gab es auch in Südkorea, während der australische Aktienmarkt kaum verändert war. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte hingegen um 0,9 Prozent zu.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)