Die Stabilisierung an den Aktienmärkten dürfte sich am Donnerstag fortsetzen. Der DAX, der am Vortag knapp über der Marke von 14.000 Punkten geschlossen hatte, wird noch ein wenig höher erwartet. Der Broker IG taxiert den Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handel mit 14.052 Zählern leicht im Plus.
Am Vortag war der Leitindex zunächst auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen, hatte sich dann aber stabilisiert. US-Außenminister Antony Blinken hält diplomatische Verhandlungen im Ukraine-Krieg im Fall einer Deeskalation der russischen Seite weiter für möglich. "Wir halten die Tür für einen diplomatischen Weg offen", sagte Blinken. Ohne eine militärische Deeskalation werde das aber sehr schwer sein, schränkte er ein. Blinken plant angesichts des Ukraine-Krieges eine Reise nach Osteuropa.
Die zuletzt kräftig unter Druck stehenden US-Aktienmärkte haben am Mittwoch Boden gutgemacht. Die Lage an den Märkten ist aber weiterhin von der Unsicherheit um den Krieg in der Ukraine geprägt. Positive Impulse lieferte die Nachricht, dass Russland und die Ukraine Bereitschaft für eine Fortsetzung der Verhandlungen am Donnerstag signalisiert hatten. Zudem standen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus, der eine Zinserhöhung für März signalisiert hatte. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,79 Prozent bei 33.891,35 Punkten.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag überwiegend zugelegt. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 0,7 Prozent höher. Der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong legte zuletzt um 0,5 Prozent zu, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um 0,4 Prozent nachgab. Die Erholung an den US-Aktienmärkten sorgte auch in Asien für etwas mehr Zuversicht. Der Krieg in der Ukraine und der kräftige Anstieg der Ölpreise sorgt aber auch dort weiterhin für Verunsicherung.
Am heutigen Donnerstag steht eine Reihe von Geschäftszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem Merck KGaA, Lufthansa, Evonik, ProSiebenSat.1 und Drägerwerk. Am späten Abend wird zudem der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter Qontigo über mögliche Wechsel in DAX, MDAX & Co informieren. Daimler Truck beispielsweise wird zukünftig im DAX erwartet.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck und Lufthansa.