Nach dem starken Vortag zeichnet sich im DAX heute kein weiterer Vorstoß auf seinen jüngsten Rekord ab. US-Präsident Trump hat Zölle von 25 Prozent für Einfuhren aus der Europäischen Union angekündigt - "für Autos und alle anderen Dinge". Die offizielle Bekanntgabe soll bald folgen. Der Broker IG taxiert den Leitindex vor Handelsstart 0,8 Prozent tiefer auf 22.610 Punkte.
Tags zuvor hatte er sich seinem Rekord aus der Vorwoche von 22.935 Punkten zeitweise bis auf gut 100 Punkte genähert. Heute dürften sich die Blicke vermutlich bereits auf die Allianz richten (was erwartet wird, lesen Sie hier). Das DAX-Schwergewicht wird morgen die Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlichen. Der Konkurrent Munich Re hatte gestern bereits mit starken Zahlen und einer beeindruckenden Dividendenerhöhung für Aufsehen gesorgt.
Neuigkeiten gibt es auch bei der DHL Group: Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Druck und ruft für Donnerstag bundesweit Beschäftigte in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten sowie in Service-Niederlassungen zu Warnstreiks auf. In der Nacht zum Mittwoch hatte Verdi bereits die Beschäftigten in den Paketzentren zu Warnstreiks aufgerufen.
"Das Angebot, das die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegt haben, ist völlig unzureichend. Bei Annahme würde es spürbare Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten bedeuten", sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin. In der vierten Verhandlungsrunde in der nächsten Woche müsse ein verbessertes Angebot auf den Tisch kommen. Verdi fordert sieben Prozent höhere Entgelte in einem nur zwölf Monate laufenden Tarifvertrag, der für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter gelten würde. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Anhebung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.
Im Blickpunkt der Marktteilnehmer ist indes auch weiterhin die Aktie von E.on. Die Anteile des Versorger konnten gestern nach starken Zahlen kräftig zulegen (mehr dazu lesen Sie hier). Nun melden sich zahlreiche Analysten zu Wort.
Enthält Material von dpa-AFX