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23.09.2022 Marion Schlegel

DAX: Erneut schwache Vorgaben aus den USA und Asien, Einkaufsmanagerindex, Airbus, Ballard Power und Hypoport im Fokus – das ist heute wichtig

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Nach dem Kursrutsch vom Vortag tut sich der DAX am Freitag mit einer Stabilisierung schwer. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex etwa zweieinhalb Stunden vor Xetra-Start kaum verändert auf 12.533 Punkte. Damit droht weiter ein neuerlicher Test der runden Marke von 12.500 Punkten, die im Juli und März bereits als Unterstützung diente.

DAX (WKN: 846900)

Am Mittwoch und Donnerstag waren Erholungsversuche auf bis zu 15.781 Punkte wieder abgebrochen worden. An der Wall Street rutschen die wichtigsten US-Indizes weiter auf ihre Jahrestiefs vom Juni zu. Nach dem dritten großen US-Zinsschritt in Folge sorgen sich die Anleger noch mehr vor einer Rezession als Kollateralschaden im Kampf gegen die hohe Inflation.

Die erneute kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank Fed vom Vortag hat den Börsianern auch am Donnerstag noch in den Gliedern gesteckt. Zwar konnten die Kurse die Verluste zwischenzeitlich etwas eingrenzen. Von Schnäppchenkäufen auf niedrigem Niveau oder von einer Gegenbewegung auf die hohen Verluste vom Vortag konnte aber keine Rede sein. Zu schwer wiegen die steigenden Zinsen, die die Konjunktur abzuwürgen drohen. Am Anleihemarkt stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein Hoch seit elf Jahren.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,35 Prozent niedriger auf 30.076,68 Punkte. Zwischenzeitlich fiel das Börsenbarometer erstmals seit drei Monaten unter die runde Marke von 30.000 Zählern. Andere Indizes verbuchten höhere Verluste: Der marktbreite S&P 500 verlor 0,84 Prozent auf 3.757,99 Zähler. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 fiel um 1,17 Prozent auf 11.501,65 Punkte. Die Technologiewerte gelten als besonders anfällig für steigende Zinsen.

In Asien stehen die Aktienmärkte vor einem schwachen Wochenausklang. So gab der japanische Leitindex Nikkei 225 rund eine Stunde vor Handelsende ein halbes Prozent im Minus. Auf Wochensicht läuft das auf einen Verlust von rund eineinhalb Prozent hinaus. In Shanghai büßte der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der chinesischen Festlandbörsen am Freitag rund 0,5 Prozent ein; das würde einen Wochenverlust von zwei Prozent bedeuten. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong dürfte das Minus seit vergangenem Freitag höher ausfallen. Aktuell verliert der dortige Leitindex Hang Seng mit 0,7 Prozent; auf Wochensicht wären das fast vier Prozent.

Auf der Terminseite bleibt es weiter sehr ruhig. Bei Airbus finden die Capital Markets Days statt. Im Fokus steht Hypoport. Der Finanzdienstleister hat wegen der schwachen Nachfrage die Jahresziele ausgesetzt. Ballard Power steht hingegen positiv im Rampenlicht. Das Unternehmen meldete einen Auftrag von Siemens Mobility. Auf Konjunkturseite fällt der Blick am Freitag auf den Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland für September, der am Vormittag veröffentlicht wird.

DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.

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