Der DAX dürfte am Montag mit deutlichen Verlusten in die Vorweihnachtswoche starten. Nur noch wenige Handelstage bleiben bei den deutschen Aktien für eine Jahresendrally, doch zum Start der neuen Woche sieht es gar nicht danach aus: Zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex 1,9 Prozent tiefer auf 15.240 Punkte.
Das beachtliche Jahresplus von zuletzt 13,2 Prozent würde damit deutlich abschmelzen. Börsianer verwiesen am Morgen auf die ungebrochen hohen Sorgen vor neuen Lockdown-Maßnahmen und meist deutliche Verluste an den Börsen in Asien.
Der Dow Jones Industrial hat am Freitag eine von der Geldpolitik dominierte Woche im Minus beendet. Während der US-Leitindex zur Wochenmitte noch deutlich gestiegen war, überwog zuletzt wieder die Skepsis, berichtet dpa-AFX. Die Anleger sind verunsichert, weil immer mehr Notenbanken den Fuß vom Gaspedal nehmen oder sogar zu bremsen beginnen. Hintergrund ist die vielerorts hohe und steigende Inflation, die lange als temporäre Angelegenheit abgetan wurde. Der Dow büßte 1,48 Prozent auf 35.365,44 Punkte ein. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Minus von 1,68 Prozent.
Die Aktienmärkte in Asien sind schwach in die neue Handelswoche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 2,1 Prozent schwächer. Die Omikron-Variante und deren wirtschaftliche Folgen insbesondere in Europa drückt auch hier weiter auf die Stimmung. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, sank zuletzt um 1,1 Prozent, der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gab mit 1,5 Prozent noch etwas deutlicher nach.
Auf der Terminseite ist es am Montag recht ruhig. Spannend wird es bei Novavax. Hier steht heute ein Gremium der EU-Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Amerikaner. Am Abend veröffentlichen nach US-Börsenschluss Nike und Micron Technology ihre Quartalsberichte. Zudem gibt es zum Wochenstart einige Index-Veränderungen in Deutschland. Unter anderem wird ab heute Deutsche Wohnen im MDAX vertreten sein sowie Vitesco, Heidelberger Druck und GFT Technologies im SDAX.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novavax.