Der DAX dürfte am Freitag zunächst an seine Vortageserholung anknüpfen. Am Donnerstag war der heimische Leitindex zunächst noch mit 15.138 Punkten bis zum Mittag auf einen weiteren Tiefststand seit März gefallen, hatte dann aber deutlich gedreht. Unterstützung gab es dabei aus Übersee, wo sich die US-Börsen ebenfalls stabilisieren konnten.
Wieder etwas niedrigere Renditen bei den US-Staatsanleihen und gesunkene Ölpreise sorgen für Erleichterung. Nach kräftigen Abschlägen am Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 95,05 Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig auf 91,68 Dollar.
Unter dem Strich haben die Erdölpreise in der laufenden Woche abermals deutlich zugelegt. Ein Fass Nordseeöl kostete zeitweilig mehr als 97 Dollar, die runde 100-Dollar-Marke rückt also näher. Der Preis für amerikanisches Rohöl war erstmals seit Sommer 2022 über die Marke von 95 Dollar geklettert. Seit Anfang Juli sind die Preise um mehr als 20 Dollar gestiegen. Wichtigster Grund für die Preiszuwächse ist die künstliche Angebotsverknappung durch große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland.
Um 11:00 Uhr gibt es Verbraucherpreise aus der Eurozone. Am Nachmittag stehen um 14:30 Uhr noch wichtige Inflationsdaten und mit dem Chicago-Einkaufsmanagerindex (15:45 Uhr) und dem Konsumklima Uni Michigan (16:00 Uhr) viel beachtete Konjunkturdaten auf dem Programm.
Gestern nach Börsenschluss legte der US-Sportartikelhersteller Nike Zahlen zum abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vor. Diese fielen insgesamt zwar gemischt aus, sorgten nachbörslich dennoch für einen Aufschlag von rund 7,5 Prozent. Das sollte den heimischen Branchenvertreter wie Adidas und Puma frische Impulse geben. Weitere Unternehmensnachrichten sind ansonsten Mangelware. DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)