Nach dem schwachen Wochenstart zeichnet sich im DAX auch am Dienstag zunächst ein verhaltener Start. Eine gefährliche Mischung aus Zins- und Wachstumssorgen hatte den heimischen Leitindex gestern mit 15.329 Punkten zeitweise bis auf das tiefste Niveau seit Ende März gedrückt. Können sich die Bullen zurückmelden?
Die Investoren bleiben skeptisch. Vor allem die jüngsten Kommentare der US-Notenbank belasten, dass es im laufenden Jahr durchaus noch zu einer weiteren Zinserhöhung kommen könnte und dass die Zinsen auf im kommenden Jahr vorerst auf einem hohen Niveau verharren könnten, auch zum Wochenstart. Der weiter anziehende Ölpreis kommt als Belastungsfaktor hinzu. Abgerundet wird das Paket der Bären durch eine sich mehr und mehr eintrübende Charttechnik und die saisonale Schwächephase.
Das Chartbild ist angeknackst, nachdem der DAX gestern unter 15.400 gefallen ist und damit die Tiefs von Juli und August bei 15.456 und 15.468 unterschritten hat. Außerdem entfernt er sich immer weiter von der für den langfristigen Trend wichtigen 200-Tage-Linie. Kann der Leitindex die genannten Marken nicht schnell zurückerobern, drohen weitere Rücksetzer.
Erste Anlaufstelle wäre im negativen Fall die runde 15.000-Punkte-Marke, die aber nicht nur psychologische Relevanz hat. Danach wäre sogar Luft bis 14.500 Zähler.
Unternehmensnachrichten und Analystenstimmen sind auch am Dienstag ansonsten noch Mangelware. DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)