Die Aktie von 2G Energy ist aus ihrer Lethargie erwacht. Hintergrund war die Meldung, dass die Bundesregierung über eine Erhöhung der Förderung für KWK-Anlagen nachdenkt. Aber auch ohne den politischen Rückenwind aus Berlin dürfte es fundamental weiter aufwärts gehen. Die Analysten von First Berlin haben ihre Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel für den Real-Depot-Wert auf 30,50 Euro erhöht.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass eine Anhebung der jährlichen Förderung nach dem KWK-Gesetz von derzeit rund 500 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro im Raum steht. „Nachdem die Regierung das Thema KWK anfangs stiefmütterlich behandelt hat, sehen die letzten Vorschläge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) deutlich besser aus“, sagt Branchenkenner Dr. Karsten von Blumenthal von First Berlin gegenüber dem AKTIONÄR. „Allerdings sagt die Größe des Gesamttopfes noch nicht zwangsläufig etwas über die Wirksamkeit der Förderung aus“, führt der Analyst von First Berlin aus. Zuletzt seien die Mittel aus dem bisherigen Topf nur teilweise abgerufen worden. Wann das Gesetz beschlossen wird, ist schwer abschätzbar. „Ich rechne im Herbst mit einem Beschluss und frühestens Anfang 2016 mit einem Inkrafttreten des neuen Gesetzes“, so von Blumenthal. Auch die genauen Auswirkungen für das Geschäft von 2G Energy kann der Experte daher noch nicht abschätzen. „Aber die Politik bewegt sich gegenwärtig in die richtige Richtung“, so sein Fazit. DER AKTIONÄR teilt diese Einschätzung.
Aber auch ohne den politischen Rückenwind aus Berlin dürfte es bei 2G Energy fundamental weiter aufwärts gehen. Für 2015 rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatz von 140 Millionen bis 160 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von fünf bis sieben Prozent. Analyst von Blumenthal hält 160 Millionen Euro und 5,35 Prozent für realistisch. Das würde einem Gewinn je Aktie von 1,30 Euro entsprechen. Für 2016 rechnet er mit einem Umsatz von 174 Millionen Euro und einem Gewinn je Aktie von 1,82 Euro. Daher hat der Analyst sein Kursziel von 29,00 Euro auf 30,50 Euro erhöht.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung für den Real-Depot-Wert fest: Das erste Kursziel bleibt vorerst bei 25 Euro. Mittelfristig könnte die Aktie dann Kurs auf die 30-Euro-Marke nehmen. Der Stopp bleibt bei 18,50 Euro platziert.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.