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08.08.2023 ‧ Max Gross

Dank Barbie, Super Mario und Co: Meme-Aktie AMC Entertainment plötzlich wieder obenauf?

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AMC Entertainment Holdings Inc

Egal ob Super Mario, Barbie, Oppenheimer oder gleich mehrere Filme der Marvel-Reihe, im Kinojahr 2023 jagt ein Film-Highlight das nächste. Der rege Publikumsandrang sorgt für klingelnde Kassen - auch beim angeschlagenen Kinobetreiber AMC Entertainment, wie die heute veröffentlichten Quartalszahlen zeigen.

"Droht" AMC Entertainment das Ende des Status als Meme-Aktie? Wächst hier nach einer über Jahre grauenerregenden Vorstellung, sowohl in Bezug auf die Performance der Aktie als auch der Bilanz wieder ein ernsthaftes Investment heran? Dafür mag es noch zu früh sein, der Vierteljahresbericht ist aber ein erster Schritt in die richtige Richtung:

Die erste schwarze Null seit 2019

Bei den Erlösen hat man sich gegenüber dem Vorjahr um knapp 16 Prozent auf 1,35 Mrd. Dollar steigern und die Erwartungen des Marktes leicht schlagen können. Beim Gewinn pro Aktie gelang eine regelrechte Sensation: Hier konnte man mit 0,00 Dollar pro Aktie, gerechnet worden war mit einem Fehlbetrag von 0,04 Dollar, das erste Mal seit dem Schlussquartal 2019 wenigstens eine schwarze Null vorweisen.

Tatsächlich ist das abgelaufene Quartal auch beim Umsatz das Beste seit Pandemiebeginn gewesen. Ein Indiz dafür, dass sich endlich auch das Kinogeschäft, bislang Nachzügler gegenüber allen anderen Freizeit- und Unterhaltungsbranchen, zu erholen beginnt.

Cashflow weiter negativ

Insgesamt begrüßte AMC Entertainment in den vergangenen drei Monaten 66,4 Mio. Besucher, davon 50 Mio. auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt. Der Milliardenerfolg von Super Mario Bros. Movie und Barbie, der am Wochenende die Schallmauer von einer Milliarde Dollar durchbrechen konnte, kommt also sogar beim finanziell aktuell am schlechtesten aufgestellten Kinobetreiber an.

Das ist angesichts des gigantischen Schuldenberges von 9,7 Mrd. Dollar denn auch das Stichwort: Beim für den Schuldendienst so wichtigen Cashflow hat sich trotz eines Nettogewinns von knapp neun Mio. Dollar leider nur wenig getan, der war mit 62 Mio. Dollar erneut deutlich negativ. Immerhin verbesserte sich die insgesamt zur Verfügung stehende Liquidität auf 643 Mio. Dollar. Es droht also keine unmittelbare Pleite.

AMC Entertainment Holdings Inc (WKN: A1W90H)

Von "To the moon!" ist in der Aktie schon lange nichts mehr zu sehen. Seit dem Höhenflug auf zwischenzeitlich 60 Dollar hat die Aktie ihren langfristigen Abwärtstrend wieder aufgenommen und ist abgesehen von kleineren Short-Squeezes, die dank einer hohen Leerverkaufsquote von um die 30 Prozent immer wieder möglich waren, gefallen.

Immerhin, seit rund einem halben Jahr versucht sich die Aktie an einer nachhaltigen Bodenbildung im Bereich von vier bis fünf Dollar, zuletzt konnte sogar die 50-Tage-Linie überwunden werden. Von Entspannung kann aber kaum die Rede sein, dafür sind die Geschäfte noch immer zu ertragsschwach: Nicht jedes Quartal bietet so viele Kino-Highlights auf einmal wie das letzte. Dementsprechend könnten die kommenden Vierteljahre schon wieder deutlich schlechter ausfallen.

Ja, bei AMC Entertainment hat sich dank einer starken Film-Pipeline im abgelaufenen Quartal finanziell etwas getan, selbst die Aktie ist um eine Bodenbildung bemüht. Nein, zu einem seriösen Investment macht das den Kinobetreiber leider noch ich immer nicht. Anleger halten sich weiter fern. Wer an den Kinoerfolgen dieses Jahres teilhaben möchte, setzt lieber auf die AKTIONÄR-Empfehlungen Nintendo und Mattel.

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