Der Autobauer Daimler will bei der Digitalisierung seiner Produktion schneller vorankommen und geht dazu eine vertiefte Kooperation mit dem Technologiekonzern Siemens ein. Ziel ist es nach Angaben beider Konzerne, die Automatisierung in der Daimler-Produktion technologisch auf die nächste Ebene zu hieven. Zudem solle Siemens helfen, Mitarbeiter von Daimler digital zu schulen.
"In den nächsten Jahren wollen wir die gesamte Belegschaft an weltweit allen Produktionsstandorten digital durchqualifiziert haben", sagte Jörg Burzer, Vorstandsmitglied der Daimler-Tochter Mercedes-Benz, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Beide Seiten machten keine Angaben zur Laufzeit der Kooperation. Sie sei aber langfristig angelegt.
Sichtbar werden soll die strategische Partnerschaft zunächst vor allem am Berliner Daimler-Standort, den der Autobauer vom Produktionswerk für herkömmliche Antriebsteile zu einem digitalen Vorzeigecampus umbauen will. Entsprechende Pläne sind seit Anfang März bekannt. Künftig sollen in Berlin auch mithilfe von Siemens neue Produktionsprozesse getestet und weiterentwickelt werden, um diese möglichst auch an anderen Standorten einsetzen zu können. Berlin solle eine digitale Referenzfabrik werden, hieß es. Angaben dazu, wie viele der 2.500 Arbeitsplätze in Berlin angesichts der Neuausrichtung wegfallen, macht der Autobauer weiter nicht.
Beide Unternehmen arbeiten bereits jetzt in verschiedenen Bereichen zusammen. So verkauft Siemens Daimler etwa Steuerungssoftware für Maschinen. Jetzt solle die Kooperation noch enger werden, hieß es. Sowohl Daimler als auch Siemens investieren den Angaben zufolge zweistellige Millionenbeträge in die Partnerschaft. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit werde das Thema Nachhaltigkeit sein. So solle Siemens für Daimler Lösungen zur Energieeffizienz erarbeiten.
Sowohl die Aktie von Siemens als auch die Aktie von Daimler konnten am heutigen Montag leicht zulegen. Bei beiden Werten zeigt der charttechnische Trend weiterhin ganz klar nach oben. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)