Auch beim Autobauer Daimler stehen wegen des Coronavirus vorerst in vielen Werken die Bänder still. Ein Großteil der Produktion in Europa werde von dieser Woche an für zunächst zwei Wochen geschlossen.
Betroffen von der Schließung sind sowohl die Pkw- und Transporter- als auch die Nutzfahrzeug-Produktion. Zudem werde die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen unterbrochen, heißt es aus der Konzernzentrale. Bis zum Ende dieser Woche sollen die Werke heruntergefahren werden. Auch die Lieferketten, die derzeit nicht komplett aufrechterhalten werden könnten, sollen überprüft werden.
"Mit diesen Maßnahmen leistet das Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung dieser Pandemie einzudämmen", hieß es. "Gleichzeitig trägt diese Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern."
Zuvor hatten schon zahlreiche andere Autobauer angekündigt, die Produktion in ihren Werken herunterzufahren, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. So soll an den allermeisten VW-Standorten am Freitag (20. März) die letzte Schicht laufen. Die Konzerntochter Audi fährt ihre Werke in Ingolstadt, Neckarsulm, Belgien, Mexiko und Ungarn bis zum Wochenende ebenfalls schrittweise herunter, auch bei Skoda soll die Produktion eine Zeitlang stillstehen.
Die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen lassen sich derzeit noch nicht beziffern. Eine Verlängerung hänge von der weiteren Entwicklung der Lage ab, so Daimler. Das gilt auch für den Aktienkurs. Die Daimler-Aktie kann sich von ihrem Tagestief bei 21,50 Euro lösen und geht bei über 24 Euro aus dem Handel – ein schwacher Trost für die jüngsten Verluste.
(Mit Material von dpa-AFX)