Daimler muss wegen der Coronavirus-Pandemie einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. In den ersten drei Monaten sackte der bereinigte operative Gewinn (EBIT) des Konzerns auf 719 Millionen Euro nach 2,31 Milliarden Euro im Vorjahresquartal, wie Daimler in der Nacht zu Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Was ist davon im Kurs der Daimler-Aktie bereits eingepreist?
Auswirkungen der Corona-Krise
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kundennachfrage, Lieferketten und Fahrzeugproduktion könnten nicht detailliert und auf sicherer Basis geschätzt werden, so dass eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 schwer sei. Ungeachtet dessen werde davon ausgegangen, dass sich Absatz und Umsatz des Konzerns 2020 unter dem Niveau des Vorjahres bewegen werden. Angesichts der erwarteten Marktentwicklung und Einschätzung zu den Geschäftsfeldern werde auch das Konzern-EBIT niedriger ausfallen.
Daimler sieht sich finanziell gut aufgestellt, um nach der Corona-Krise wieder durchzustarten: "Angesichts des Umstands, dass wir umfassende Maßnahmen zum Schutz unseres Barmittelbestands getroffen und unsere finanzielle Flexibilität erhöht haben, sind wir zuversichtlich, für die Zeit während und nach der Krise gut positioniert zu sein."
Die Corona-Pandemie kommt für die deutschen Autobauer wie Daimler zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Schließlich verschlingt bereits der Wandel weg vom Verbrenner hin zu neuen Antriebsformen und zukunftsträchtigen Mobilitätsdiensten Milliarden. Dennoch: Die Börse hat viel Negatives vorweggenommen. Anleger legen sich bei Daimler bei Kursen um 27 Euro auf die Lauer. Mut und Geduld ist gefragt!
(Mit Material von dpa-AFX)
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