Daimler macht ernst. Nachdem gestern die angekündigte Realität des Personalabbaus im Stuttgarter Stammwerk eingeschlagen hat, geht es jetzt in Berlin weiter. Dort soll nach einem Bericht des Handelsblatt die Axt noch stärker geschwungen werden: So steht offenbar die Hälfte der Daimler-Mannschaft, die in der Hauptstadt arbeitet, auf der Kippe.
Während der Mercedes-Hersteller in Stuttgart Untertürkheim „nur“ jede fünfte Stelle streichen will, droht in Berlin-Marienfelde sogar jedem Zweiten der 2.500 Mitarbeiter das Aus, so hat es das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren. Nach Plänen des Managements werde es in drei bis fünf Jahren an dem Standort nur noch eine Rumpftruppe geben.
Der Grund: Daimler will die Produktion des V6-Dieselmotors in der Hauptstadt Ende 2021 auslaufen lassen. Ein vergleichbares Ersatzprodukt, das die Berliner Beschäftigten mehrheitlich mit Arbeit auslasten könnte, sei derzeit nicht vorgesehen. Der aktuelle Berliner Kahlschlag ist Teil eines bereits beschlossenen Sparprogramms, mit dem der Stuttgarter Autobauer seine Personalkosten um zwei Milliarden Euro jährlich reduzieren will.
Aus Sicht des AKTIONÄR geht Daimler den richtigen – im Grunde alternativlosen – Weg. Die Aktie befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend und hat das Potenzial in den kommenden Wochen, die 50-Euro-Marke anzugreifen sofern der Gesamtmarkt keinen Strich durch die Rechnung macht. Investierte Anleger bleiben in jedem Fall dabei und vergessen aber nicht, einen Stopp bei 38,50 Euro zu setzen.
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