Das Wachstum des chinesischen Automarkts hat sich im Mai wieder belebt. Die Zahl der verkauften Autos sei um 11,4 Prozent auf 1,76 Millionen Stück gestiegen, teilte der Branchenverband PCA am Mittwoch in Peking mit. Damit fiel der Anstieg wieder deutlich höher aus als in den Vormonaten. In den ersten fünf Monaten zog der Absatz auf dem weltgrößten Automarkt um 7,7 Prozent auf knapp 9,13 Millionen Stück an.
Wichtigster Automarkt
Der Automarkt Chinas profitiert damit weiter von Steuererleichterungen, die nach einem äußerst schwachen Sommer im vergangenen Herbst eingeführt worden waren. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres war der Absatz von Autos deshalb jeweils zweistellig gewachsen. Die Regierung hatte ab Oktober die Mehrwertsteuer für Autos mit einem Motor von höchstens 1,6 Liter Hubraum gesenkt. Zudem gewähren die Hersteller nach Schätzungen von Experten relativ hohe Rabatte.
China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen . Von den Steuererleichterungen profitieren aber vor allem Hersteller kleinerer Fahrzeuge. So konnte der japanische Autobauer Toyota, der viele kleinere Autos im Angebot hat, den Absatz zuletzt stärker steigern als der Gesamtmarkt. Auch der US-Konzern General Motors legte im Mai deutlich zu.
VW zeigt das beste Bild
Die Aktien von BMW und Daimler gaben in den letzten Wochen keine gute Figur ab. Es sieht aber ganz danach aus, als könnten die Papiere eine Bodenbildung abgeschlossen haben. Ein Kauf kommt derzeit nur mit der Absicherung durch einen Stoppkurs rund 15 Prozent unter dem Einstand in Frage. Weitaus besser sieht die Aktie von VW aus. DER AKTIONÄR ist nach wie vor der Ansicht, dass der Diesel-Skandal eingepreist ist. Die Aktie „will“ seit Wochen nach oben und entwickelt sich weitaus besser als die Papiere von BMW und Daimler. Mehrere Widerstände wurden nach oben hin geknackt, der jüngste Aufwärtstrend ist intakt. Mutige Anleger setzen auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung. Fällt die Marke von 138 Euro, sind 150 Euro drin. Stopp: 110 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).