Die Daimler-Aktie hat in den letzten Wochen von den Abspaltungsplänen der Brummi- und Bus-Sparte profitiert. Darüber hinaus geht Bernstein-Analyst Arndt Ellinghorst davon aus, dass Daimler seine Kosten besser im Griff hat, als etwa Konkurrent Volkswagen. Zudem kann Daimler mit guten News aus der LKW-Sparte punkten.
Daimler-Truck wird an diesem Donnerstag im rheinland-pfälzischen Wörth die Fertigung seines ersten elektrischen Serien-Lkw aufnehmen. Der eActros habe drei oder vier Batteriepakete und eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern, teilte das Unternehmen mit.
Der eActros wird nach früheren Unternehmensangaben kein Schnäppchen. Der Preis liege etwa beim Dreifachen eines vergleichbaren Diesel-Lkw, hatte Andreas von Wallfeld, Leiter Vertrieb & Marketing von Mercedes-Benz Trucks, im Juni gesagt.
Dennoch: Der Schritt ist richtig. Nicht nur im Automobil-Segment muss der Schritt weg vom Verbrenner hin Richtung Elektro- und Wasserstoffantrieb konsequent verfolgt werden. Im Jahr 2030 könnten Lkw mit diesen Antrieben zusammen bis zu 60 Prozent des Absatzes ausmachen, hatte Daimler-Truck-Chef Martin Daum auf der Hauptversammlung am Freitag gesagt.
Bernstein-Analyst Arndt Ellinghorst jedenfalls sieht Daimler auf dem richtigen Weg. Ellinghorst zieht die Daimler-Aktie dem Papier von Volkswagen vor. Sein Kursziel für Daimler lautet 116 Euro. Zwar dürften die Lieferkettenprobleme tiefe Spuren in den Quartalszahlen der Autohersteller hinterlassen, jedoch dürften Daimler und BMW in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben in puncto Kostenmanagement gemacht und in dieser Hinsicht besser aufgestellt sein als Volkswagen.
Die Daimler-Aktie ist zuletzt entgegen dem schwachen Gesamtmarkt immer weiter nach oben geklettert und hat mit dem Break der Marke von 73,00 Euro ein neues Kaufsignal generiert. Nächstes Etappenziel ist das Hoch aus dem Monat Juni bei 80,10 Euro. Wird auch diese Hürde genommen, ist der Weg bis 85,00 Euro frei. Anleger sollten sich von Rücksetzern und dem aktuell holprigen Marktumfeld nicht aus der Ruhe bringen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX).
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.