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CureVac nach dem Crash: Bund bleibt an Bord – so geht es jetzt weiter

CureVac nach dem Crash: Bund bleibt an Bord – so geht es jetzt weiter
Foto: Shutterstock
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Marion Schlegel 17.06.2021 Marion Schlegel

Der schwere Rückschlag des Impfstoffforschers CureVac mit seinem Corona-Vakzin hat den Aktionären nahezu eine Kurshalbierung mit einem Börsenwertverlust von 7,7 Milliarden US-Dollar eingebrockt. Im Handel an der US-Börse Nasdaq brachen die Papiere des Tübinger Pharmaunternehmens am Donnerstag zuletzt um mehr als 40 Prozent auf 53,50 Dollar ein. Es war der heftigste Einbruch seit dem Börsengang im Sommer 2020, die Papiere fielen auf den tiefsten Stand seit November 2020. Im deutschen Handel notiert das Papier derzeit auf der Handelsplattform Tradegate knapp 42 Prozent im Minus bei 45,85 Euro.

CUREVAC (WKN: A2P71U)

Der Impfstoffkandidat CVnCoV hat einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" erzielt. Er verfehlte damit die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien.

Welche Bedeutung die bisher enttäuschende Wirksamkeit in Bezug auf die erhoffte Zulassung des Impfstoffs durch die europäische Medikamentenaufsicht EMA hat, wollte CureVac-Chef Franz-Werner Haas nicht kommentieren. Das Unternehmen stünde im engen Kontakt mit der Behörde über den weiteren Weg. Erst wenn die finalen Daten vorlägen, könne weiter entschieden werden. Haas stellte auch die Möglichkeit einer Zulassung etwa nur für eine bestimmten Personengruppe in den Raum. So hatte der Impfstoff etwa bei jüngeren Studienteilnehmern eine Wirksamkeit erzielt, Rückschlüsse zur Wirkung bei Personen über 60 Jahren konnten aber nicht gezogen werden.

Abseits des eigenen Impfstoffs hofft CureVac auf eine Zulassung im kommenden Jahr für einen sogenannten mRNA-Impfstoff der zweiten Generation gegen Virus-Varianten, den das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt. Die vorklinischen Ergebnisse seien vielversprechend hieß es, die klinischen Studien hierzu sollen in etwa drei Monaten beginnen.

Der Bund hält derweil auch nach dem Rückschlag für CureVac an seiner Beteiligung an dem Unternehmen fest. Das Wirtschaftsministerium begründete das mit der Verfolgung gesundheits- und industriepolitischer Ziele. Der Bund war im vergangenen Jahr über die Aufbaubank KfW bei CureVac eingestiegen und hält einen Anteil von 16 Prozent der Aktien. Dieses Paket war an diesem Donnerstag auf einen Schlag umgerechnet gut eine Milliarde Euro weniger wert.

Mit dem heutigen Kursrutsch hat das Papier von CureVac auch deutlich unter dem Stopp des AKTIONÄR eröffnet. Die Aktie wurde verkauft. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung von CureVac aber eng verfolgen und Sie weiter am Laufenden halten.

(Mit Material von dpa-AFX)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen und plant in zeitlich unmittelbarem Zusammenhang weitere Positionen einzugehen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: CureVac.

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