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CTS Eventim: Corona lässt wichtige Unterstützung wackeln

CTS Eventim: Corona lässt wichtige Unterstützung wackeln
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Martin Mrowka 11.03.2020 Martin Mrowka

Die Aktien von Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim sind in den vergangenen Tagen kräftig unter die Räder gekommen. Die abgesagten Großveranstaltungen und Fußballspiele ohne Fans drücken auf das Gemüt der Anleger. Eventim selbst gibt sich betont gelassen. Auch die heute vorgelegten Geschäftszahlen sehen ganz gut aus. Aber...

CTS Eventim hat im vergangenen Jahr noch kräftig von dem Veranstaltungsboom profitiert und das Geschäftsjahr mit einem Rekord bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Der Konzernumsatz kletterte um 16,2 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro, wie das im MDAX notierte Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 25,6 Prozent auf 286,5 Millionen Euro. Diese Werte markieren einen neuen Rekord und Höchststand in der Unternehmensgeschichte von CTS Eventim.

Die detaillierten Geschäftszahlen will das Unternehmen am 17. März vorlegen. Die Aktie reagierte im abgeschwächten Umfeld zunächst kaum auf die Zahlen und lag zuletzt etwa zwei Prozent im Minus. Der CTS-Kurs trifft bei knapp 40 Euro auf eine technische Unterstützung aus vergangenem Sommer. Hält sie nicht, müsste mit einem weiteren Rückgang Richtung 32 Euro gerechnet werden.

CTS Eventim (WKN: 547030)

Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg warnte heute angesichts ausfallender Veranstaltungen wegen der Coronavirus-Krise in Europa vor den Folgen. Bisher seien die Auswirkungen nur vereinzelt zu spüren gewesen. Deutlich stärker ist CTS in Italien betroffen. Dem Ticketvermarkter gehört der italienische Konzert- und Show-Veranstalter Vivo Concerti. In Italien breitet sich das Virus mittlerweile auch in südliche Landesteile aus.

Hierzulande dürfte der Großteil der eigenen Veranstaltungen im Sommer stattfinden, ist Eventim derzeit überzeugt. "Wir gehen davon aus, dass in den meisten Fällen eine Verlegung der Veranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt möglich sein wird", so Schulenberg. Die großen Festivals liegen vor allem in der zweiten Jahreshälfte, es gebe bis dato keinen Grund zur Annahme, dass die großen Festivals nicht wie geplant stattfinden könnten.

"Dennoch müssen wir davon ausgehen, dass die Coronavirus-Situation im Geschäftsjahr 2020 negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Eintrittskartenverkäufe und die Umsätze im Konzertveranstaltungsbereich haben wird, die wir derzeit allerdings nicht quantifizieren können", sagte Schulenberg. Mittelgroße und kleinere Konzertveranstalter sähen sich unterdessen existenziellen Auswirkungen ausgesetzt. Ob und wieweit der MDAX-Konzern Eventim den kleineren Veranstaltern unter die Arme greifen wird, ließ Schulenburg offen.  (Mit Material von dpa-AFX)

DER AKTIONÄR glaubt, dass CTS Eventim einer der größten Profiteure sein wird, wenn die Corona-Krise unter Kontrolle gebracht ist. Noch steht der Höhepunkt der Krise jedoch bevor. Die Eventim-Aktie ist auch Teil des neuen Recovery-Index, in dem 15 stark gebeutelte Aktien mit hohem Erholungspotenzial zusammengefasst sind. Morgan Stanley hat fünf Faktor-Long-Zertifikate und drei Mini-Futures aufgelegt hat. Mehr dazu lesen Sie in folgendem Artikel, der aus der aktuellen Ausgabe stammt.

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