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04.10.2022 Fabian Strebin

Credit Suisse: Wie schlimm wird es noch?

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Credit Suisse

Unter Aktionären der Großbank Credit Suisse herrscht Panik. Anders ist der gestrige Kurssturz um mehr als zehn Prozent nicht zu erklären. Die Beschwichtigungen des Managements fanden bisher keinen Widerhall. Die Turbulenzen dürften noch einige Zeit weitergehen, die Aktie hat ein Allzeit-Tief erreicht.

Die Credit Suisse ist bereits seit Längerem nicht mehr in der Spur. Als beinahe einzige Bank verbuchte man einen größeren Schaden aus der plötzlichen Pleite des Hedgefonds Archegos vergangenes Jahr. 2021 wurde dann mit einem Verlust von umgerechnet rund 1,6 Milliarden Euro abgeschlossen, das erste Halbjahr 2022 führte zu einem noch größeren Minus (fast zwei Milliarden Euro).

Am Wochenende kam an den Märkten zeitweise Panik auf, nachdem die Kreditausfall-Versicherungen (CDS) für Aktien der Credit Suisse auf ein Rekordniveau zulegten. Immer mehr Anleger fürchten einen Zusammenbruch der Bank. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 55 Prozent verloren.

Credit-Suisse-Manager haben einem Medienbericht zufolge das Wochenende damit verbracht, Großkunden und Investoren mit Blick auf die Liquidität und Kapitalausstattung der Schweizer Großbank zu beruhigen. Die Manger tätigten Anrufe, nachdem sich die CDS-Absicherungen zuletzt stark verteuert hätten, berichtet die Financial Times am Sonntag.

Ganz so dramatisch sehen viele Experten die Lage scheinbar aber nicht. Die US-Bank JPMorgan beispielsweise hat die Einstufung für die Credit Suisse angesichts neuer Spekulationen über die Finanzstärke der Schweizer Bank auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 6,80 Franken belassen. Analyst Kian Abouhossein schrieb in einer aktuellen Studie aber auch, dass die Bank mit Blick auf die Kennzahlen finanziell solide aufgestellt sei. Die laufende Umstrukturierung mit den am 27. Oktober erwarteten Details seien entscheidend für die zukünftige Struktur und den Weg zur nachhaltigen Profitabilität.

Credit Suisse (WKN: 876800)

Die Credit Suisse hat in den vergangenen Jahren verschiedene Managementfehler gemacht. Zudem gibt es offenbar Schwächen im Umgang mit Risiken wie der Fall des Hedgefonds Archegos 2021 zeigte. Die Sanierung muss jetzt glaubwürdig angegangen werden.

Die Aktie ist ohnehin keine laufende Empfehlung. Anleger meiden das Papier.


Mit Material von dfa-AFX.

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