Eine kräftige Nachfrageerholung vor allem in Asien hat dem Kunststoffkonzern Covestro zum Jahresstart deutliche Zuwächse beschert. Wetterbedingte Produktionsstillstände in Nordamerika und Rohstoffengpässe standen indes einer noch deutlicheren Geschäftserholung vom Corona-Einbruch im Weg. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 19 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro, wie der Chemiekonzern am Mittwoch in Leverkusen mitteilte. Dabei profitierte er von einem Absatzanstieg und höheren Verkaufspreisen.
Wie bereits seit Mitte April bekannt, verdreifachte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) annähernd auf 743 Millionen Euro. Unter dem Strich verdienten die Leverkusener 393 Millionen Euro nach nur 20 Millionen Euro vor einem Jahr. Bereits Mitte April hatte Konzernchef Markus Steilemann angesichts der gut laufenden Geschäfte den Jahresausblick für das Ebitda auf 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro angehoben. Der zuvor gut gelaufene Aktie hatte das allerdings keinen neuen Schwung verliehen. So sind einige Analysten skeptisch, wie lange das starke Geschäftsumfeld andauern wird.
Es läuft derzeit rund für Covestro - im operativen Geschäft und beim Aktienkurs. Die Perspektiven für den strategisch gut aufgestellten Konzern mit starkem Management und solider Bilanz bleiben gut. Langfristig orientierte Anleger können daher nach wie vor beim moderat bewerteten DAX-Titel zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 47,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX