Die Aktie von Covestro hat in den vergangenen Monaten deutlich an Wert verloren. Zu groß sind die Sorgen der Marktteilnehmer - zunächst vor allem vor einer Gasmangellage, nun in erster Linie vor einer anhaltenden Schwäche der Weltwirtschaft, welche den konjunkturabhängigen Chemieriesen belasten dürfte. Doch zahlreiche Analysten bleiben bullish.
Nachdem in dieser Woche bereits Goldman Sachs zum Kauf geraten hat, zieht nun auch Deutsche Bank Research nach. So hat Analyst Tim Jones die Einstufung für die DAX-Titel mit "Buy" bestätigt. Den fairen Wert beziffert er unverändert auf 45,00 Euro, was mehr als 50 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt. Jones räumte zwar ein, dass das nun ablaufende dritte Quartal eher schwach gelaufen sein dürfte und das vierte Quartal noch schwächer werden dürfte. Seiner Ansicht nach ist der Tiefpunkt aber mittlerweile immer klarer absehbar.
DER AKTIONÄR hält unverändert an seiner Einschätzung fest: Covestro ist ein sehr breit und gut in strategisch wichtigen Märkten aufgestelltes Unternehmen mit einer soliden Bilanz, einem starken Management und mittel- bis langfristig guten Perspektiven. Doch aktuell fokussieren sich die Marktteilnehmer leider einfach nur auf die kurzfristigen Risiken. Angesichts des angeschlagenen Charts drängt sich ein Kauf der Dividendenperle vorerst nicht auf. Hier sollte zunächst eine Bodenbildung abgewartet werden.