Es sind spannende Börsentage aktuell: Gelingt es dem arabischen Ölriesen Adnoc, sich den deutschen Chemiekonzern Covestro einzuverleiben oder scheitert der Versuch? Nach Ansicht verschiedener Experten stehen die Chancen für Adnoc durchaus gut, zumal man mit dem vorgelegten Konzept wohl auch die Arbeitnehmer überzeugen könnte (siehe hier).
DZ-Bank-Analyst Peter Spengler sieht indes gute Chancen, dass es zu einem Deal kommen wird. Adnoc dürfte ein finanziell und operativ attraktives Paket zusammenschnüren. Er verweist darauf, dass der Ölriese über ausreichend finanzielle Mittel verfügt. Zudem würde eine Übernahme seiner Ansicht nach strategisch gut passen. Er hat deshalb seine Einstufung für die Anteilscheine von Covestro von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft. Darüber hinaus beziffert er den fairen Wert nun auf 63,00 Euro, was 18 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt. Zuvor lautete sein Ziel noch 49,00 Euro.
Neben der DZ Bank haben auch zahlreiche andere Institute auf die Meldungen vom vergangenen Freitag (Covestro: Aktie geht steil – beginnen bald Übernahmeverhandlungen?) reagiert und ihre Einschätzungen aktualisiert. So rät etwa die britische Großbank Barclays weiterhin zum Kauf und hält die Covestro-Papiere erst bei einem Kurs von 59,00 Euro für angemessen bewertet. Noch einen Euro mehr halten die Experten von Oddo BHF für gerechtfertigt. Auch deren Analyst Michael Schäfer empfiehlt dementsprechend nach wie vor den Kauf des DAX-Titels.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Aktie von Covestro weiterhin zuversichtlich gestimmt. Natürlich ist der DAX-Titel angesichts des durchaus bestehenden Risikos, dass es doch zu keiner Übernahme kommt, ein relativ heißes Eisen. Daher gilt es nach wie vor, das Investment nach unten abzusichern: Wer bereits investiert ist, belässt den Stoppkurs bei 40,00 Euro.
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Mit Material von dpa-AFX