Der Kunststoffkonzern Covestro hat den Bau einer Großanlage für das Hartschaum-Vorprodukt MDI abermals auf Eis gelegt. "Der Krieg in der Ukraine, die europäische Energiekrise und die steigende Inflation haben die Weltwirtschaft empfindlich gestört", sagte Konzernchef Markus Steilemann laut Mitteilung vom Montag. Daher solle das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt neu bewerten werden.
Langfristig bleibt Steilemann aber zuversichtlich und rechnet weiter mit einem deutlichen Wachstum der globalen MDI-Nachfrage, getrieben durch die Trends wie energieeffizientes Baue. Das Unternehmen hatte im September 2021 bekannt gegeben, das zuvor pausierte Projekt, wieder aufzunehmen. Eine Entscheidung sollte eigentlich noch 2022 erfolgen, wobei die USA und China als Standorte zur Debatte standen. Die Inbetriebnahme war der damaligen Agenda zufolge eigentlich für 2026 geplant.
Die Entscheidung ist angesichts der aktuellen Gemengelage natürlich absolut verständlich. Die derzeit historisch günstig bewertete Aktie bleibt für langfristig orientierte, mutige Anleger nach wie vor attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 26,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX