Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die gesamte Chemiebranche erneut genauer unter die Lupe genommen. Analyst Christian Faitz betonte, der Krieg in der Ukraine habe auf verschiedene Weise seine Auswirkungen auf die Chemieindustrie. Für die Anteile von Covestro ist er aber weiterhin bullish gestimmt.
Faitz rechnet für das laufende Jahr mit absackenden Ergebnissen. Er rechnet für alle Chemiekonzerne mit zum Teil erheblichen Einbrüchen bei den Ergebnissen – auch wenn viele nur in geringem Maß in Osteuropa aktiv sind. Faitz kappte deshalb seine Gewinnprognosen und seine Kursziele wie etwa auch Covestro.
Dennoch bestätigte er seine Einschätzung mit "Buy". Das Kursziel verringerte er von 78,00 auf 66,00 Euro. Indes sehen die Experten von Oddo BHF sogar noch mehr Aufwärtspotenzial für die Chemietitel. Zwar wurde im Zuge der jüngsten Entwicklungen auch hier das Kursziel (um fünf Euro) gesenkt. Mit nun 70,00 Euro liegt es aber immer noch satte 47 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Das Anlagevotum lautet unverändert "Outperform".
Auch DER AKTIONÄR ist grundsätzlich für Covestro zuversichtlich gestimmt. Der DAX-Titel ist aber aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Energiekosten sowie der Risiken von möglicherweise niedrigeren Gaslieferungen aus Russland nur für Mutige geeignet. Diese können wegen der mittel- bis langfristig guten Aussichten und dem sehr günstigen Bewertungsniveau – KGV von 6, Dividendenrendite von 6,3 Prozent – weiterhin einsteigen (Stopp: 30,00 Euro).