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21.03.2020 Leon Müller

Corona-Krise: Großbritannien könnte es schlimmer treffen als Italien

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Italien bekommt die Corona-Krise trotz härtester Maßnahmen kaum in den Griff. Auch in anderen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, breitet sich der Coronavirus immer stärker aus. Neue Meldunugen von der britischen Insel verheißen nichts Gutes. Großbritannien könnte es härter treffen als Italien.

In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe.

CARNIVAL ADR/1 (WKN: 264713)

Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung. "Wir wissen, was auf uns zukommt - und wir wissen, dass das gewaltig sein wird", zitierte der britische Fernsehsender Sky News am Samstag einen Mediziner aus einem Krankenhaus in der britischen Hauptstadt, der anonym bleiben wollte. Die Lage in Großbritannien könnte sich noch verheerender als in Italien entwickeln. Aus Mangel an Kapazitäten und Ausstattung würden er und seine Kollegen künftig Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen - und Ressourcen nur jenen mit den größten Überlebenschancen zuweisen können.

Die britische Wirtschaft leidet schon heute unter dem Zickzackkurs von Boris Johnson. Nach dem Brexit steht dem Land damit die zweite große Prüfung ins Haus. Einzelwerte wie die des Kreuzfahrtanbieters Carnival sind in sich zusammengebrochen. Der Leitindex FTSE 100 notiert inzwischen 32 Prrozent unter seinem Januar-Hoch. Zwischenzeitlich betrug der Abschlag über 36 Prozent. Sollte die Pandemie wie befürchtet an Dynamik gewinnen, würde das die britische Wirtschaft enorm treffen, und damit auch die im FTSE enthaltenen Werte und den Index selbst.

Mit Material von dpa-AFX

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