Stratec ist zwar wie erwartet schwach in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Allerdings ist bei dem Diagnostik-Spezialisten allem Anschein nach Besserung in Sicht. Das von dem Unternehmen aufgesetzte Restrukturierungsprogramm zeigt dem Vernehmen nach ersten Auswirkungen. Investoren nehmen den Ball auf, die Aktie kann sich zumindest wieder von ihren Tiefstständen lösen.
Im Jahr 2023 ging der währungsbereinigte Umsatz bei Stratec um 3,8 Prozent auf knapp 262 Millionen Euro zurück. Die operative Marge sank von 16,4 auf 10,3 Prozent und lag damit eher am unteren Ende der Erwartungen des Vorstands. Unterm Strich brach der Gewinn wegen sogar um über die Hälfte auf 13,1 Millionen Euro ein.
Hintergrund: Die Kunden von Stratec konnten die schwache Endkunden-Nachfrage nach medizinischen Tests noch aus ihren teils erhöhten Lagerbeständen bedienen. Dieser Trend setzte sich im ersten Quartal 2024 weiter fort. Vor diesem Hintergrund sank der Umsatz im ersten Quartal 2024 um 15,9 Prozent auf rund 50,9 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab um 17,6 Prozent auf 3,15 Millionen Euro nach.
In Summe ging die bereinigte EBIT-Marge damit aber nur leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent zurück. Unter dem Strich verblieb bereinigt mit 1,2 Millionen Euro fast die Hälfte weniger Überschuss als im Vorjahreszeitraum.
Ab dem zweiten Quartal geht Stratec von einer Belebung aus. So erwartet das Unternehmen für das zweite Jahresviertel einen "sehr stark" steigenden Umsatz. Die Jahresprognose wurde bekräftigt. So soll der Umsatz bereinigt um Wechselkurseffekte stabil bleiben oder leicht steigen. Davon dürften vor Zinsen, Steuern, sowie bereinigt um Sondereffekte zehn bis zwölf Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.
Wenn die Lagerbestände bei den Kunden bis Mitte des Jahres tatsächlich wieder ein normalisiertes Niveau erreichen und sich damit die wieder leicht steigende Marktnachfrage der Endkunden auch in den eigenen Liefermengen widerspiegelt, dürfte sich das Zahlenwerk sukzessive verbessern. Zudem dürfte aus den Bereichen Immundiagnostik, Immunhämatologie oder Hämatologie weitere Impulse ausgehen.
Das Fazit hat Bestand: Stratec ist und bleibt aber ein deutsches Qualitätsunternehmen, das dank der starken Positionierung im Diagnostikbereich wieder zurück in die Spur kommen sollte. Anleger setzen sich den Titel auf die Watchlist. Zeichnet sich im Jahresverlauf die erwartete operative Trendwende ab, können erste Positionen aufgebaut werden. DER AKTIONÄR behält den Titel ebenfalls im Blick – zumal Stratec am Ende auch zu einem Übernahmekandidat werden könnte.
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