Wie DER AKTIONÄR berichtete, wagte der Nvidia-Partner CoreWeave am Freitag den Sprung an die Börse. Doch wie erwartet fiel das IPO ernüchternd aus: Nicht nur, dass der KI-Hyperscaler seine Aktien zu einem niedrigeren Preis als erwartet verkauft hat, auch die Kursentwicklung ist bislang enttäuschend.
CoreWeave wurde 2017 als Krypto-Mining-Unternehmen mit Schwerpunkt auf das Schürfen von Ether gegründet. Mit der Umstellung von Ethereum auf ein Proof-of-Stake-Netzwerk im Jahr 2022 passte das Unternehmen seine Strategie an und verlagerte den Fokus auf KI-Infrastrukturlösungen. Damit wollte das US-Unternehmen bei Investoren punkten, doch der Zeitpunkt für einen KI-Börsengang ist denkbar ungünstig gewählt: Die Talfahrt an der Wall Street verdirbt Anlegern offenbar die Lust auf Technologie-IPOs. Mit 39 Dollar liegt der erste Kurs bereits unter dem Ausgabepreis von 40 Dollar.
Ursprünglich hatte das Unternehmen sogar geplant, 49 Millionen Aktien zu einem Preis von 47 bis 55 Dollar auszugeben, was einen potenziellen Erlös von bis zu 2,69 Milliarden Dollar bedeutet hätte. Geworden sind es letztlich jedoch nur rund 1,5 Milliarden Dollar.
Der CoreWeave-IPO gilt als Spiegelbild der aktuellen Marktlage. Statt auf riskante Techwerte zu setzen, greifen Anleger lieber bei Edelmetallen zu. Auch diese Absicherungsstrategie erscheint jetzt vielversprechender.
