Am Montag wird Continental die Eckdaten der Jahreszahlen für 2015 vorlegen. Dann dürfte sich zeigen, in welche Richtung sich der DAX-Titel in den kommenden Wochen bewegen wird. Am Donnerstag war die Aktie des Automobilzulieferers und Reifenherstellers aufgrund der Turbulenzen in China noch erstmals seit Oktober unter die 200-Euro-Marke gefallen, im Anschluss hatte sie sich aber wieder etwas erholt.
Trotz des milden Winters dürfte Continental im vergangenen Jahr zugelegt haben. Es bleibt aber spannend, wie deutlich das Wachstum ausfällt. Im dritten Quartal hatte der Konzern die Erwartungen der Analysten enttäuscht, die Anleger aber gleichzeitig wegen eines stark angelaufenen Winterreifengeschäfts auf ein besseres Schlussquartal eingestimmt. Inzwischen rechnet Conti wegen der warmen Temperaturen jedoch mit schlechteren Winterreifenverkäufen.
Keine Probleme erwartet
Die eigenen Ziele sollte der Konzern allerdings erreichen. Die Prognose für den Umsatz lautet 39 Milliarden Euro. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten rechnen im Schnitt mit etwas mehr, erwartet wird ein Plus von knapp 14 Prozent auf 39,2 Milliarden Euro. Unterstützung dürfte vom chinesischen Automarkt gekommen sein, der nach einem Einbruch wieder angezogen hat. Im Herbst hatte China die Mehrwertsteuer für Autos halbiert.
Bei der Profitabilität hat sich Conti eine um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge von mehr als elf Prozent vorgenommen. Die Analysten schätzen den Wert mit 11,9 Prozent noch deutlich höher. Auch für 2016 dürfte es eine erste Prognose geben, zu Jahresbeginn ist der Konzern allerdings traditionell vorsichtig. Warburg erwartet für den Umsatz eine Zielvorgabe von plus 5,3 Prozent und für die bereinigte EBIT-Marge 11,7 Prozent.
Stopp beachten
Am Donnerstag notierte die Conti-Aktie zwischenzeitlich nur noch knapp über dem Stoppkurs bei 195 Euro. Neuer Schwung kam am Freitag von den Analysten. JPMorgan hat die Aktie von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 204 auf 229 Euro angehoben. DER AKTIONÄR ist ebenfalls weiterhin zuversichtlich und rät Anlegern an Bord zu bleiben. Aber: Stopp beachten!
(Mit Material von dpa-AFX)