Die Aktie des Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental kommt nicht auf die Beine. Am Dienstag sorgten die Zahlen des Konkurrenten Michelin für eine kurzzeitige Kursbewegung. Von einer anhaltenden Bewegung nach oben kann aber nicht die Rede sein. Die Conti-Aktie befindet sich weiterhin auf Tauchstation.
Das sagen die Analysten
Auch nach den moderaten Quartalszahlen Mitte Januar hat sich das Bild bei Continental kaum verändert. Lediglich die gut ausgefallenen Zahlen vom Konkurrenten Michelin halfen der Conti-Aktie am Dienstag etwas Boden gut zu machen. Die Ergebnisse des französischen Reifenherstellers verleiteten einige Analysten dazu, ihre Einschätzungen zu Continental zu aktualisieren.
(Quelle: Bloomberg)
Insgesamt zeigt sich ein durchmischtes Bild bei den Analysten. Die Mehrheit der Experten empfiehlt die Aktie zu „Halten“. Rund ein Drittel spricht eine Kaufempfehlung aus — lediglich ein paar wenige raten zum Verkauf. Mit einem durchschnittlichen 12-Monats-Zielkurs von 152,06 Euro sehen die Analysten 12,5 Prozent Potenzial.
Einstieg drängt sich nicht auf
Die Probleme bei Continental sind vor allem an die schwächelnde Automobilbranche gekoppelt. Für das Jahr 2019 hat der Konzern einen Umsatz zwischen 45 und 47 Milliarden Euro angekündigt. Die relativ große Bandbreite von 1,4 bis knapp 6,0 Prozent Wachstum begründete Finanzchef Wolfgang Schäfer unter anderem mit den Unsicherheiten in der Reifensparte.
Charttechnisch ist der Abwärtstrend der Conti-Aktie weiter intakt. Widerstände finden sich bei 141 Euro sowie bei 150 Euro. Die wichtige 200-Tage-Linie verläuft derzeit im Bereich von 165 Euro. Positiv auf den Kurs auswirken könnten sich Nachrichten über eine potenzielle Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA sowie eine kapitalmarktfreundliche Lösung des Brexit.
Langfristig betrachtet ist Continental bei Lösungen um zukünftige Innovationen wie etwa dem autonomen Fahren gut positioniert. Da sich von Seiten des Unternehmens der Newsflow in den kommenden Wochen aber nicht nachhaltig verbessern dürfte, drängt sich ein Einstieg noch nicht auf. DER AKTIONÄR behält Continental auf der Watchlist.